Bayerns Kunstminister will Gesetz für Raubkunst-Rückgabe

    CSU-Generalsekretär Markus Blume
    CSU-Generalsekretär Markus Blume © www.imago-images.de
    Weil in Deutschland zu wenige NS-Raubkunstwerke zurück gegeben werden, will Kulturstaatsministerin Claudia Roth das Restitutionsverfahren reformieren. Bayerns Kunstminister Markus Blume forderte nun eine gesetzliche Grundlage für das neue Verfahren. Kernpunkt der geplanten Reform ist die Rolle der Beratenden Kommission, die bei Rückgabeforderungen vermittelt. Diese soll künftig auch auf Betreiben nur einer Seite tätig werden können. Dann könnte derjenige, der ein mögliches Raubkunst-Werk beansprucht oder auch der derzeitige Besitzer den Prozess in Gang setzen. Dass zur Zeit noch beide Parteien dem Verfahren zustimmern müssen gilt als Grund dafür, dass die Kommission in 20 Jahren nur 23 Fällen vermittelt hat. Schätzungen gehen von bis zu 600 000 gestohlenen Kunstwerken in der Nazi-Zeit aus.