Bayern will sich bei Raubkunst-Streit um Picasso-Bild Schiedsgericht beugen

    Eine Besucherin in der Pinakothek der Moderne in München das Gemälde "Madame Soler" (1903) von Pablo Picasso
    Das Gemälde "Madame Soler" von Pablo Picasso ist Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung zwischen einem Kunstsammler und der Pinakothek der Moderne in München. © picture alliance / dpa / Felix Hörhager
    Seit Jahren verweigert Bayern die Rückgabe des Picasso-Gemäldes "Madame Soler" an die Erben eines jüdischen Kunstsammlers. Jetzt will sich das Land dem neuen deutschen Raubkunst-Schiedsgericht beugen. Das sagte Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Allerdings hat Bayern künftig auch keine Wahl mehr. Denn Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände haben sich geeinigt, dass das Verfahren der Rückgabe von NS-Raubgut an die rechtmäßigen Besitzer reformiert werden soll. Das neue Schiedsgericht kann - im Gegensatz zur aktuellen Regelung - auch einseitig angerufen werden.