Bayern hat NS-Raubkunstobjekte an Nachfahren zurückgegeben

    Blick auf vier als NS-Raubkunst identifizierte Zeichnungen, die an die Erben der ursprünglichen Eigentümerin zurückgegeben wurden
    Als NS-Raubkunst identifizierte Zeichnungen © picture alliance / dpa / Jörg Carstensen
    15.03.2024
    Im Jahr 2022 sind 61 während der Nazizeit geraubte Kunstgegenstände wie Gemälde, Bücher oder Silberobjekte aus bayerischen Einrichtungen an die Nachfahren der vormaligen Eigentümer zurückgegeben worden. Das geht aus dem am Sonntag in München veröffentlichten Bericht des Forschungsverbundes Provenienzforschung Bayern hervor. Daran sind 15 staatliche Mitglieder und elf Kooperationspartner beteiligt, die sich mit der Geschichte von mutmaßlich geraubten Kunst- und Kulturgütern befassen. Kunstminister Markus Blume (CSU) erklärte, Provenienzforschung sei mehr als ein wissenschaftlicher Akt. Sie leiste einen entscheidenden Beitrag, um die Geschichte aufzuarbeiten und um die Grundlage für faire Lösungen und Rückgaben an die Erben zu liefern, sagte der CSU-Politiker. Allein im vergangen Jahr wurden durch die Forschungsarbeit des Verbundes 908 Objekte aus bayerischen Museen und Bibliotheken, bei denen ein begründeter Verdacht auf Raubkunst bestehe, auf der Internetplattform lostart.de eingetragen.