Bayern gibt vier NS-Raubkunst-Werke zurück

    Die alte Pinakothek beherbergt einen Teil der Bayrischen Staatsgemäldesammlungen.
    Die alte Pinakothek beherbergt einen Teil der Bayrischen Staatsgemäldesammlungen. © picture alliance / Westend61 / Werner Dieterich
    Bayern gibt Nazi-Raubkunst an die rechtmäßigen Eigentümer zurück. Vier Gemälde aus dem Bestand der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen sollen demnach restituiert werden. Die Entscheidungen beruhen auf der Forschung des Referats für Provenienzforschung an der neu gegründeten Staatlichen Museumsagentur Bayern. Für ein fünftes Werk soll das neue bundesweit zuständige Schiedsgericht NS-Raubkunst angerufen werden und eine Entscheidung treffen. Die Staatsgemäldesammlungen sehen darin einen "Ausdruck von mehr Transparenz und Tempo bei Provenienzforschung und Restitution". Bayern stand wegen seiner Rückgabepolitik schon länger in der Kritik. Im Februar waren Missstände in den Staatsgemäldesammlungen vor allem im Bereich der möglichen NS-Raubkunst bekanntgeworden. Anfang April musste der langjährige Generaldirektor Bernhard Maaz gehen. Nach Angaben von Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) haben die Staatsgemäldesammlungen seit Februar mehr als 200 Werke in die Datenbank Lost Art eingestellt. Frühere Eigentümer und deren Erben können hier nach geraubten Kunstobjekten suchen, damit sie diese zurückfordern können.