Bauindustrie warnt vor Nachwuchsmangel

Der Geschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, hat die Betriebe der Branche zur Ausbildung von Lehrlingen ausgerufen. In zwei bis drei Jahren werde es wegen fehlenden Nachwuchses einen Engpass geben. In einigen Regionen im Süden und Westen Deutschlands würden bereits Lehrlinge für die Baubranche gesucht, sagte Knipper. Allerdings seien nur wenig gut ausgebildete Lehrlinge auf dem Markt, weil der Bau "nicht das beste Image" habe. "Da müssen wir etwas tun", sagte Knipper.
Aktuell schätzt Knipper die Ausbildungssituation in seiner Branche "vorsichtig optimistisch" ein. Nach Jahren des Rückgangs stabilisiere sich die Zahl der Auszubildenden bei etwa 38.000 und entwickle sich "vielleicht sogar ein bisschen nach oben". Er gehe davon aus, dass die Branche ihre Zusagen für den Ausbildungspakt mit der Regierung einhalten könne.

Nach einer zehnjährigen Krise zwischen 1995 und 2005, bei der die Beschäftigungszahlen sich von 1,4 Millionen auf 700.000 Mitarbeiter reduziert hätten, herrsche nun Zuversicht, dass das jetzige Niveau gehalten werden könne. Es gebe derzeit "mehr Optimisten als Pessimisten" in der Bauwirtschaft. Das prognostizierte Wachstum von einem Prozent reiche aber noch nicht für eine Beschäftigungswende.