Baselitz fordert die Entfernung eines NS-Gemäldes aus Pinakothek

    Dreiteiliges Werk mit nackten blonden Frauen auf blauem Hintergrund - "Die Vier Elemente" von Adolf Ziegler (1892-1959) in der Pinakothek der Moderne
    Das dreiteilige Werk „Vier Elemente“ mit blonden nackten Frauen bezeichnet der Künstler Georg Baselitz als „Nazipropaganda auf schmuddelige Art“. © picture alliance / dpa / Sven Hoppe
    Der Künstler Georg Baselitz fordert von der Pinakothek der Moderne in München, ein Gemälde des NS-Künstlers Adolf Ziegler abzuhängen. Es geht um das dreiteilige Werk „Vier Elemente“ mit nackten blonden Frauen als Allegorien auf Feuer, Wasser, Luft und Erde. Baselitz sprach in einem Brief an den Generaldirektor der Staatsgemäldesammlungen, Maaz, und an den bayerischen Kunstminister Blume von „Nazipropaganda auf schmuddelige Art“ und zeigte sich schockiert, dass dies in einem Münchner Museum möglich sei. Die Pinakothek selbst war zu einer Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen, erläutert den Hintergrund des Bildes aber im Wandtext und im Internet. Adolf Ziegler machte zu Zeiten des Nationalsozialismus Karriere als Kulturpolitiker. Er war unter anderem Präsident der Reichskammer der bildenden Künste. Zudem organisierte er die Propagandaschau „Entartete Kunst“, die 1937 in München eröffnet wurde.