Baseler stimmen über Gelder für "blasphemischen" Eurovision Song Contest ab

    Ein Poster mit dem Logo des Eurovision Song contests von Basel im Jahr 2025 steht vor dem Bürgersaal der Stadt.
    Basel hatte sich gegen andere Schweizer Städte als Austragungsort für den ESC 2025 durchgesetzt. © picture alliance / KEYSTONE / GEORGIOS KEFALAS
    Auf Initiative einer kleinen christlich-fundamentalistischen Partei stimmen die Bürger der Schweizer Stadt Basel am Sonntag über die Finanzierung des Eurovision Song Contest (ESC) im kommenden Jahr ab. Die Gegner kritisieren eine "pure Verschwendung" öffentlicher Gelder für eine "blasphemische" Musikveranstaltung. Basel hat Zuschüsse in Höhe von umgerechnet knapp 38 Millionen Euro für den Wettbewerb eingeplant. Sollte das Referendum Erfolg haben, würde das Event im Mai 2025 deutlich kleiner ausfallen. Die auf zehn Tage angelegte Veranstaltung müsste dann auf eine große Fernsehshow am Samstagabend reduziert werden, so ESC-Sprecher Edi Estermann. Das gesamte Rahmenprogramm abseits der Hauptbühne müsste gestrichen werden. In diesem Jahr hatte der nicht-binäre Schweizer Künstler Nemo beim ESC im schwedischen Malmö gewonnen, weshalb die Schweiz im kommenden Mai den Wettbewerb ausrichten darf. Basel hatte sich gegen andere Schweizer Städte als Austragungsort durchgesetzt. In erster Linie finanziert die Europäische Rundfunkunion (EBU) den Wettbewerb. Die Austragungsorte müssen sich jedoch auch an den Kosten beteiligen, vor allem an den Ausgaben für die Sicherheit.