BAP-Sänger kritisiert Organisatoren des Anti-Islamisierungskongresses

18.09.2008
Wolfgang Niedecken, Frontmann der Band BAP, hat die Organisatoren des am Samstag in Köln stattfindenden Anti-Islamisierungskongresses attackiert.
Der Verein pro Köln, der seit längerem gegen den geplanten Bau einer Moschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld agitiert, sei in Wirklichkeit eine ultrarechte Partei, sagte der Sänger. Als "Wolf im Schafspelz" habe es diese in den Stadtrat geschafft. Gleichzeitig betonte Niedecken, dass es ausschließlich friedliche Aktionen gegen den Anti-Islamisierungskongress geben dürfe.

Normalerweise würden zu solchen Veranstaltungen "Dumpfbacken in schwarzem Outfit mit ihren Springerstiefeln und Glatzen" erscheinen. Niedecken warnte: "Das ist jetzt nicht so. Die werden als Biedermänner kommen. Deswegen muss man höllisch aufpassen, dass es nicht zur Gewalt kommt, weil man ihnen damit in die Hände spielt."

Der BAP-Frontmann räumte ein, dass es in Köln versäumt worden sei, rechtzeitig vor dem Verein zu warnen: "Ich habe mich dafür auch wirklich geschämt, dass die überhaupt in den Stadtrat gekommen sind." Die zahlreichen Aktionen gegen den Anti-Islamisierungskongress reichten deshalb auch nicht aus: "Diese Pandorabüchse ist offen, die sind draußen, und man muss das ständig im Blick behalten", betonte der Sänger der Kölner Band.

Das vollständige Gespräch mit Michael Sommer können Sie bis zum 18.02.2009 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.