Banksy will früheres Gefängnis zu Kunstort machen

Mit Einnahmen aus dem millionenschweren Verkauf einer Schablone will Banksy ein leerstehendes britisches Gefängnis, in dem einst Oscar Wilde einsaß, in ein Kunstzentrum umwandeln. Es handelt sich um die Schablone, mit deren Hilfe Banksy im März ein großflächiges Kunstwerk auf die Außenwand der früheren Haftanstalt in Reading gemalt hatte. "Create Escape" zeigt einen Häftling, der sich mit Hilfe zusammengeknoteter Laken und einer Schreibmaschine abseilt. Das Werk gilt als Referenz an Wilde, der von 1895 bis 1897 wegen homosexueller "Unzucht" dort eingesperrt war. Bisher ist erst einmal eine Zeichenvorlage von Banksy versteigert worden. Der Stadtrat von Reading, etwa 55 Kilometer westlich von London, unterstützt Banksys Angebot. Eine Offerte des Gremiums war zuletzt abgelehnt worden und das seit 2013 ungenutzte Gebäude einem Immobilienunternehmen zugeschlagen worden, doch auch dieser Deal kam nicht zustande. Das Justizministerium reagierte hingegen skeptisch auf Banksys Vorhaben. Die Angebotsfrist sei abgelaufen, hieß es.