Band Pussy Riot kommt zum Rudolstadt-Festival im Juli

    Vier Musikerinnen von Pussy Riot stehen auf einer Bühne mit Scheinwerfern und tragen weiße Masken
    Die kremlkritische Band Pussy Riot bei einem Konzert in Berlin. © picture alliance/dpa
    Die russische Band Pussy Riot wird beim diesjährigen Rudolstadt-Festivals ein Konzert am Abschlusstag geben. Es sei eine bewusste politische Entscheidung eines immer schon auch politischen Festivals, sagte Programmdirektor Bernhard Hanneken dem Evangelischen Pressedienst. Den in Rudolstadt auftretenden vier Frauen würden bei ihrem Konzert am 10. Juli keine Vorgaben gemacht, wie sie ihren Auftritt gestalten. Es sei aktuell wichtig, nicht alle Russen über einen Kamm zu scheren. Pussy Riot stehe eindeutig für ein liberales Russland mit Meinungsfreiheit und für Menschenrechte, so Hanneken. Pussy Riot ist ein loser Zusammenschluss von etwa zehn jungen russischen Frauen. Die Gruppe wurde 2012 mit ihrem "Punkgebet - Jungfrau Maria, treib Putin hinaus" in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale international bekannt. In der Folge wurden drei der Frauen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Einem der Band-Mitglieder, Marija Aljochina, war Anfang Mai die Flucht aus Russland gelungen.