Bäume in Parks und Schlossgärten leiden unter Klimawandel

Äste brechen ab, Bäume werden entwurzelt. Die Klimakrise bedroht auch historische Parks und Gartenanlagen. Das zeigt der Parkschadensbericht der Technischen Universität Berlin, über den der rbb berichtet. Hierfür wurden mehr als 60 historische Anlagen in ganz Deutschland untersucht. Das Ergebnis: 59 Prozent aller Bäume in den beobachteten Grünanlagen geht es nicht gut. Laut Studienautor Professor Norbert Kühn haben vor allem die Jahre von 2018 bis 2022 viel Trockenheit und Hitze gebracht. Umso wichtiger wird die Anpassung. Forschende setzen vor allem auf sogenannte Zukunftsbäume. Sie sollen heimische Arten ersetzen und besser mit Veränderungen von Klima und Böden klarkommen. Die Herausforderung dabei ist, dass die Anlagen teilweise denkmalgeschützt sind. Die neuen Bäume sollen möglichst genauso aussehen wie die alten. Daran, die perfekte Mischung in Sachen Zukunftsbaum zu finden, forscht Juliane Ribbeck-Lampel von der Cottbuser Baumuniversität. Sie möchte klimafeste Gehölzstrukturen finden, die trotzdem den Charakter eines Parks erhalten. Damit die neugepflanzten Bäume auch wirklich dem historischen Erscheinungsbild des Parks entsprechen, schauen die Forschenden in historische Dokumente wie Gehölzlisten. „Wir wissen über Zeichnungen und Fotografien in etwa, was dort gestanden hat und können natürlich durch den Zeitschnitt jeweils auch antizipieren, welche Bäume überhaupt verfügbar waren", so die Projektleiterin.