Bachfest Leipzig: Ton Koopman mit Amsterdam Baroque Orchestra & Choir

Original versus Parodie

119:40 Minuten
Ton Koopman dirigiert mit erhobenen Händen.
Ton Koopman studierte Orgel, Cembalo und Musikwissenschaft in Amsterdam und wurde in beiden Instrumenten mit dem Prix d’Excellence ausgezeichnet. Von Anfang an faszinierten ihn das Barock-Zeitalter, authentische Musikinstrumente und die historische Aufführungspraxis. © Franco Panozzo
Moderation: Volker Michael |
Johann Sebastian Bach war ein Meister der Parodietechnik, also der gezielten Wiederverwendung bereits komponierter Musik. Ton Koopman präsentiert eine Kantate, in der Bach eigene Zitate zitiert.
So geht auch das berühmte Weihnachts-Oratorium zu einem großen Teil auf weltliche Kantaten zurück, die Johann Sebastian Bach schon zur Aufführung gebracht hatte.
Eine doppelte Parodie präsentiert Bach sogar in der Glückwunschkantate »Auf, schmetternde Töne der muntern Trompeten«: Die Arien und Chöre übernahm er aus einer knapp zehn Jahre zuvor entstandenen Glückwunschkantate, die ihrerseits bereits Musik aus dem in Köthen komponierten Brandenburgischen Konzert Nr. 1 enthält.
Ton Koopman, der Präsident der Stiftung Bach-Archiv, deckt mit seinem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir diese Bachschen Parodiebeziehungen beim Bachfest Leipzig auf ganz besondere Weise auf.
Aufzeichnung vom 19.06.2025 in der Nikolaikirche

Johann Sebastian Bach
Marche D-Dur BWV 1177
"Auf, schmetternde Töne der muntern Trompeten", Kantate BWV 207 a
"Jauchzet, frohlocket" BWV 248.2
"Lasst uns sorgen, lasst uns wachen", Kantate BWV 213

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