Aztekische Totenkopf-Pfeife: Instrument ahmte natürliche Klänge nach

    Ausschnitt aus einer Säule des Palasts des Quetzal-Schmetterlings der Bird, Palace of the Quetzal Butterfly, Teotihuacán, eine der bedeutendsten Ruinenstädt der Azteken im Norden Mexikos
    Viele alte Kulturen verwendeten Musikinstrumente für ihre Rituale. Recht einzigartig darunter sind die Totenkopf-Pfeifen der Azteken. (Symbolbild: Ausschnitt aus einer Säule des Palasts des Quetzal-Schmetterlings der Bird, Palace of the Quetzal Butterfly, Teotihuacán, eine der bedeutendsten Ruinenstädt der Azteken im Norden Mexikos) © imago/robertharding
    Viele alte Kulturen verwendeten Musikinstrumente für ihre Rituale. Recht einzigartig darunter sind die Totenkopf-Pfeifen der Azteken. Sie erzeugen schrille Geräusche, die an Schreie erinnern. Die Forschung vermutet, dass dieser Klang die Menschenopfer auf ihren Abstieg in die Unterwelt vorbereitet haben könnte. Ein Team der Universität Zürich hat die Instrumente und ihre emotionale Wirkung darum genau untersucht. Dafür wurden Testpersonen Tonaufnahmen von originalen und nachgebauten aztekischen Lehmpfeifen vorgespielt. Die Personen empfanden den Klang als extrem beängstigend und deuteten das Pfeifgeräusch als natürlichen Laut – etwa als menschliche Stimme oder Schrei. Das bestätige, so die Uni Zürich: Es gehörte zur Musiktradition vieler alter Kulturen, natürliche Klänge in Instrumenten einzufangen.