Autorin Alena Jabarine: "Dürfen Menschen im Gazastreifen nicht vergessen"

    Portrait der Journalistin Alena Jabarine. Sie trägt eine helle blaue Bluse. Ihre langen, lockigen Haare liegen auf ihrer linken Schulter. Sie blickt mit entschlossenem Blick in die Kamera.
    Die Hamburger Autorin Alena Jabarine (Archivbild). © Tim Oehler
    Die deutsch-palästinensische Autorin und Journalistin Alena Jabarine hat angemahnt, die Menschen im Gazastreifen nicht zu vergessen. Die humanitäre Lage dort sei weiterhin katastrophal, sagte Jabarine im Deutschlandfunk. Die Situation habe im Schatten des Kriegs zwischen Israel und Iran eine neue Dimension erreicht. Jabarine, die neben der deutschen auch die israelische Staatsbürgerschaft besitzt, verwies auf Meldungen von Menschenrechtsorganisationen über die Tötung von Palästinensern. Die Hamburger Journalistin kritisiert, dass Israel die private Organisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) mit der Verteilung der Hilfsgüter in dem Küstenstreifen beauftragt hat. "Hier wird eine Bevölkerung von zwei Millionen Menschen quasi in vier militarisierte Verteilungsdepots gelockt, die vom israelischen Militär und von US-Sicherheitsfirmen überwacht werden." Wenn man jemanden im Gazastreifen überhaupt erreiche, gebe es nur ein Thema: Hunger. Die Menschen versuchten, zu überleben, erläuterte Jabarine. Die Autorin betonte zugleich, dass die Palästinenser nicht mit Unterstützung rechneten. Ihnen sei in den vergangenen Monaten bewusst geworden, dass etwa das iranische Regime vor allem an sein eigenes Überleben denke.