Autor Klaus Kordon: Unzufriedenheit kein Grund AfD zu wählen

    Der Kinderbuch-Autor Klaus Kordon
    Klaus Kordon © picture-alliance/ ZB / Karlheinz Schindler
    Der in der DDR aufgewachsene Kinder- und Jugendbuchautor Klaus Kordon kann nach eigenen Worten AfD-Wähler nicht verstehen; auch wenn die Erfahrungen vieler Ostdeutscher nach der Wende schwierig gewesen seien. Er sagte der Süddeutschen Zeitung in Bezug auf Ostdeutschland, wer heute 40 Jahre alt sei, der habe als Kind mitbekommen, wie es den Eltern mal eine Zeitlang gar nicht gut gegangen sei, weil sie ihre Arbeit verloren hätten. Und dann hätten die natürlich geschimpft auf die neuen Verhältnisse. Es sei ja auch viel Mist gemacht worden, das dürfe man nicht vergessen - viele im Osten seien wirklich übers Ohr gehauen worden von westlichen Firmen. Und trotzdem - so Kordon weiter - verstehe er nicht, wie man die AfD wählen könne. Der Autor fügte hinzu, nur weil es einem gerade nicht gut gehe und man sich ungleich behandelt fühle, sei es noch kein Grund, Rechte zu wählen. Das, was die Rechten machten, hätten wir schon einmal gehabt. Wie man das nicht sehen könne, das kapiere er nicht. Kordon ist 1973 mit seiner Frau nach Westdeutschland geflohen. Das sei für ihn ein Aufatmen gewesen. Damals habe er gedacht, dass viele Leute nicht wüssten, wie gut es ihnen gehe. Das habe seiner Auffassung nach noch zugenommen.