Autonome Waffensysteme

"Die Wissenschaft hat die Technologie dafür längst in der Tasche"

Arnold Schwarzenegger in einer Filmszene aus "Terminator ", umgeben von Feuer, schießend
Arnold Schwarzenegger in "Terminator 2": Selbständige Kampfroboter könnte es bald auch in der Realität geben. © dpa/picture alliance/dpa-Film
Moderation: Hans-Joachim Wiese und Axel Flemming · 29.07.2015
In einem offenen Brief warnen Wissenschaftler vor den Gefahren selbstständiger Kampfroboter. Einer der Unterzeichner ist Wolfgang Bibel - einer der Mitbegründer der Künstlichen Intelligenz in Deutschland. Wir haben mit ihm gesprochen.
Es klingt wie in den "Terminator"-Filmen: Schon in naher Zukunft könnten im Krieg Kampfroboter zum Einsatz kommen, die selbstständig entscheiden, ob sie einen Menschen töten oder nicht. Vor solchen Szenarien warnen nun namhafte Wissenschaftler aus aller Welt in einem offenen Brief. Zu den Unterzeichnern gehört auch der Informatiker Wolfgang Bibel von der TU Darmstadt, er gilt als Pionier auf dem Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz in Deutschland.
Bibel fordert Konvention zur Ächtung von Kampfrobotern
"Unser Anliegen ist es, die Gesellschaft darauf hinzuweisen: Passt auf, da könnte etwas kommen, lasst uns diese Technologie lieber für etwas Besseres anwenden", sagte der Forscher im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. Die Wissenschaft habe die Technologie für autonome Waffensysteme "längst in der Tasche", so Bibel. Nun gehe es um die Frage der Anwendung. Das Militär sei an derartigen Systemen sehr interessiert. Zudem bestehe die Gefahr, dass derartige Waffen in die Hände von Terrororganisationen wie dem IS fallen. Bibel fordert daher eine internationale Konvention zur Ächtung dieser Waffensysteme.
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