Auto-Experte sieht Magna als potenziellen Opel-Retter

Der Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft, Willi Diez, sieht in dem Automobilzulieferer Magna einen seriösen Partner und den möglichen Retter des angeschlagenen Autoherstellers Opel. Eine Übernahme von Opel sei für den Zulieferer allerdings nicht ohne Risiken, auch wenn Opel derzeit einen guten Lauf habe und in der Branche "eher auf der Gewinnerseite" sei, erklärte der Wirtschaftswissenschaftler. Ohne die Abwrackprämie werde das Jahr 2010 deutlich schwieriger.
Auch sei es nicht ungefährlich, wenn der Zulieferer gleichzeitig zu einem Konkurrent der Produzenten werde, die er beliefert, sagte Diez: "Es könnte natürlich sein, dass andere Automobilhersteller dann sagen, wenn Magna bei Opel einsteigt: Wir kaufen unsere Teile wo anders, wir kaufen sie nicht bei unserem Konkurrenten."

Eine Garantie für die existierenden Opel-Standorte sieht Diez bei einer Übernahme durch Magna nicht: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Unternehmen nun wirklich eine langfristige Standorts- und Beschäftigungsgarantie für alle Opel-Standorte gibt." In der aktuellen Marktsituation wäre dies sehr leichtfertig, sagte Diez: "Opel hat Überkapazitäten, da muss man etwas machen. Das heißt, da muss man Standorte sicher in Frage stellen. Das müssen nicht zwangsläufig die Standorte in Deutschland sein."

Das Interview mit Willi Diez können Sie mindestens bis zum 29. September 2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.