Auswärtiges Amt hält an Rückgabe von Benin-Bronzen fest

Die Rückgabe der in der Kolonialzeit geraubten Benin-Bronzen ist nicht an Bedingungen geknüpft worden, das hat ein Sprecher des Auswärtigen Amts bekräftigt. Es gehe um die Behebung eines historischen Unrechts, sagte er. Die Bundesregierung halte die Rückgabe darum weiter für richtig. Wo die Kunstwerke verblieben und wie sie der Bevölkerung zugänglich gemacht würden, seien Entscheidungen des souveränen Staates Nigeria. Das Auswärtige Amt reagierte damit auf Berichte, denen zufolge der scheidende nigerianische Staatspräsident dem Nachfolger der früheren Königsfamilie Benins restituierte Werke übergeben will. Nun ist unklar, ob die Artefakte im Edo-Museum für westafrikanische Kunst ausgestellt werden, an dessen Aufbau sich Deutschland beteiligt. Unter anderen die Union hatte das Vorgehen der Bundesregierung kritisiert. Die kulturpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Christiane Schenderlein, sagte der Zeitung Die Welt, die "Rückgaben dürfen nicht um jeden Preis erfolgen".