Australische Musikerin Angie McMahon

"Es fühlt sich an wie ein Segen"

Angie McMahon mit Gitarre beim Luck Reunion Festival in Texas.
Angie McMahon beim Luck Reunion Festival in Texas. © www.imago-images.de
Moderation: Andreas Müller · 24.07.2019
Musik aus Australien schafft es immer häufiger bis nach Europa. Die 25-jährige Angie McMahon ist Teil dieser Welle und gerade durch Deutschland getourt. Jetzt erscheint ihr Debüt-Album „Salt“.
Im Juni, noch vor dem Erscheinen ihres Debüt-Albums, tourte die Sängerin und Gitarristin Angie McMahon durch Deutschland. Das Publikum war bereits übers Internet auf die australische Musikerin aufmerksam geworden. Bekannt geworden ist sie mit den Singles "Keeping Time" und "Slow Mover". Am 26. Juli erscheint nun ihr Album "Salt".
McMahon trat im Vorprogramm von Father John Misty, Pixies, Mumford & Sons oder auch The Shins auf. Sie war beim Reeperbahn Festival 2018 oder beim diesjährigen South by Southwest Festival (SXSW) zu hören, bei dem Willie Nelson sie für einen Liveaufrtitt auf seine Ranch einlud. Beim SXSW gewann sie den Grulke-Preis als "Best Developing International Act".

Lieber kleine Hallen als große Bühnen

Musik aus Australien hat gerade Konjunktur: Auch die Songwriterin und Sängerin Courtney Barnett gehört dazu. McMahon sagt, sie sei froh, ein Teil dieser Szene zu sein. Während die 25-Jährige in Australien bereits in größeren Hallen spielt, tritt sie in Europa noch in kleineren Clubs auf.
"Das macht keinen großen Unterschied für mich", sagt McMahon. Sie fühle sich ohnehin nicht wohl auf großen Bühnen und möge die Intimität kleiner Hallen. Außerdem sei es aufregend, ihre Musik einem neuen Publikum vorzustellen: "Es fühlt sich an wie ein Segen."
McMahon lebt zuhause in Australien noch bei den Eltern. Es sei nicht nur bequem, sondern auch ein Anker. Sie brauche einen Ort, an den sie zurückkehren könne, sagt sie. Inspirieren lässt sich McMahon von den großen Songwritern aus den USA. Aufgewachsen ist sie mit Johnny Cash, Bob Dylan, Bruce Springsteen. Zuhause habe sie Bücher mit Songtexten von Nick Cave und Leonard Cohen, in die sie schaue, wenn sie ihre eigenen Lieder schreibe.

"Humor ist wichtig beim Schreiben"

In ihrem Stück "Pasta" beweist Angie McMahon Selbstironie. "Humor ist wichtig beim Schreiben von Songs, weil ich sonst die Musikindustrie zu ernst nehme und mich selbst zu sehr unter Druck setze." Und was ihr schauspielerisches Talent angeht, das sie im Video zu "Pasta" unter Beweis stellt, sagt sie: Sie sei beim Dreh krank gewesen – und daher habe sie sich nur selbst gespielt.
(LEG)
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