Australische Journalistin wird in China vor Gericht gestellt

    Ein Frau im grünen Kleid steht vor einer Ladenzeile.
    Am 13. August 2020 war die australische Journalistin Cheng Lei in China festgenommen,^jetzt kommt sie vor gericht. © picture alliance/Ng Han Guan
    Eineinhalb Jahre nach ihrer Festnahme wird die australische Journalistin Cheng Lei, die für Chinas Staatsfernsehen gearbeitet hatte, am Donnerstag nächster Woche in Peking vor Gericht gestellt. Das australische Außenministerium berichtete heute, von chinesischer Seite über den Termin informiert worden zu sein. Die Anklage wirft ihr vor, Staatsgeheimnisse ans Ausland gegeben zu haben. Bei einer Verurteilung droht ihr als Höchststrafe lebenslange Haft. Die chinesischstämmige, 47-jährige Nachrichtenmoderatorin, die für Chinas staatlichen Auslandssender CGTN gearbeitet hatte, war am 13. August 2020 festgenommen worden. Erst ein halbes Jahr später wurde sie unter dem Vorwurf des Verrats von Staatsgeheimnissen formell in Haft genommen. Ihre Festnahme erfolgte vor dem Hintergrund einer Verschärfung der Spannungen zwischen China und Australien und führte zu Vorwürfen, Peking wolle damit Druck auf Canberra ausüben.