Australiens Farmer in Not

Warten auf den Regen

22:18 Minuten
Ein australischer Bauer blickt auf ein Windrad, das einsam in der ausgedörrten Landschaft steht.
Dürre, Schulden, keine Perspektive - in den letzten fünf Jahren haben fast 13.000 Kleinfarmer in Australien aufgegeben. © Getty Images / Asia Pac / David Gray
Von Andreas Stummer · 25.05.2020
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Kahle Felder, steinharter Boden, Vieh, das in der Natur kein Futter mehr findet: Seit vier Jahren herrscht Dürre in Teilen Australiens. Die Lage vieler Kleinfarmer ist verzweifelt, jeder fünfte hat bereits aufgegeben. Eine Besserung ist nicht in Sicht.
Der Staub war schon auf der Teerstraße lästig, aber nach dem Abbiegen ist er eine wahre Plage. Die sanften Hügel, das verblichene Gras, vereinzelte, blattlose Bäume, die sich trotzig in die ausgedörrte Erde krallen: die ganze Gegend ist wie von dreckigem Puderzucker bedeckt. Selbst im Schritttempo wirbelt der Allradwagen eine Staubwolke auf, ohne Scheibenwischer sähe man die Hand vor Augen nicht.
Der Weg nach "Canyon Bay" führt über eine ausgefahrene Schotterstraße, an deren Ende weder eine Schlucht noch eine Bucht liegt. "Canyon Bay", 250 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Canberra, ist die Schaf- und Weizenfarm der Familie Newton. Zumindest das, was nach jahrelanger Trockenheit noch davon übrig ist.
Eine Schafherde wirbelt Staub vom ausgetrockneten Boden auf, bei der Suche nach Futter.
Auf der Suche nach Futter: Eine Schafherde wirbelt Staub vom ausgetrockneten Boden auf. © Getty Images / Asia Pac / David Gray
"Canyon Bay" ist nur mehr das Skelett einer Farm, das früher fruchtbare Grün der Felder und Weiden ein lebloses Braun. Ein paar Schafe dösen lethargisch in der Mittagssonne, zum Blöken ist es den meisten zu heiß. Im Schatten des Farmhauses warten die Newtons, beide in Jeans und schweren Arbeitsstiefeln.

Die ganze Gegend schreit nach Wasser

Cam Newton ist Anfang 50, ein Hüne von Mann mit einem runden Gesicht unter einem suppenschüsselgroßen Schlapphut. Seine Frau Di ist ein paar Jahre jünger, hat das schulterlange, rotbraune Haar zurückgekämmt und trägt ihre karierte Ausgehbluse. Ihr Sohn Robert ist drinnen und macht Hausaufgaben. 3000 Hektar Land gehören den Newtons, etwas anderes, als Farmer zu werden, ist Cam nie in den Sinn gekommen:
"Ich bin hier aufgewachsen, meine Familie auch. Meine Urgroßeltern kamen 1912 in die Gegend. Ich liebe es Farmer zu sein, den Lebensstil auf dem Land, fette Schafe und guten Weizen zu produzieren. Aber es wird immer schwerer, es ist erstaunlich, wie sehr sich die Bedingungen verschlechtert haben."

In guten Zeiten hatten die Newtons 6000 Schafe, jetzt sind nur noch 1200 übrig. Seit nichts mehr Grünes auf der Farm wächst, muss ihr Futter mühsam mit dem Lastwagen herbeigeschafft werden. Die drei bauchigen Edelstahlsilos hinter dem Geräteschuppen sind seit Jahren leer, Cam kann sich gar nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal eine anständige Weizenernte eingefahren hat. Die ganze Gegend schreit nach Wasser.
Portrait von Cam Newton mit Hut.
"Ich liebe es Farmer zu sein" - Schon die Urgroßeltern von Cam Newton lebten in dieser Gegend.© Andreas Stummer
Ein Abstecher zum Damm, dem Wasserspeicher der Farm, der eigentlich das Haus und den Garten versorgen sollte. Das 20 mal 20 Meter große Becken ist nicht einmal zu einem Viertel gefüllt. "Das reicht vielleicht noch für zwei, drei Wochen", meint Cam.

Der Busch ist knochentrocken, der Boden steinhart

Trinkwasser kommt längst mit dem Tankwagen auf die Farm. Der Bewässerungsdamm ist so leer wie das Bankkonto der Newtons. Di muss halbtags als Hauswirtschaftslehrerin an der örtlichen Schule dazuverdienen, ihren Gemüsegarten hinterm Haus hat sie längst aufgegeben. Der spärliche Busch ist knochentrocken, der Boden steinhart. Vier Jahre Dürre haben ganze Arbeit geleistet.
Portrait von Di Newton
Farmerfrau Di Newton muss als Lehrerin dazuverdienen. © Andreas Stummer
"Die Farmer hier draußen reden über nichts anderes. Jeden Tag starren sie wie besessen auf Webseiten mit Langzeit-Wettervorhersagen. Sie machen sich Sorgen, weil sich das Wettergeschehen ändert und es ewig nicht mehr richtig geregnet hat."

Keine Gefahr durch Buschbrände - was hätte brennen können?

Vorhergesagte Tiefdruckgebiete lösen sich in harmlose Schönwetterwolken auf, die nicht mehr als ein wenig Schatten bringen. Jede Aussicht auf Regen ist nichts als heiße Luft. Die Trockenheit ist überall, Flüsse und kleinere Seen in der Gegend sind versiegt. Die verheerenden Buschfeuer vom Jahresbeginn haben die Newtons nur im Fernsehen verfolgt, die nächsten Brände waren fast 100 Kilometer weit weg. "Niemand in der Region war in Gefahr", brummt Cam Newton, "was hätte bei uns auch schon brennen sollen?"
Ein Landwirt auf dem Traktor versucht einen brennenden Baum zu löschen.
Bei den beispiellosen Buschbränden in Australien vom Juni 2019 bis zum März 2020 verbrannten 12,5 Millionen Hektar Land.© Getty Images / Asia Pac / David Gray
Nach Jahren ohne nennenswerten Regen ist auch Optimismus Mangelware, trotzdem sitzt Cam jeden Abend vor dem Computer und besucht ein halbes Dutzend Wetterwebseiten. Der Wind hat sich, buchstäblich, gedreht, Niederschläge bleiben aus, gewohnte Jahreszeiten ändern sich ungewohnt früh, später oder gar nicht mehr. Das Wort "Klimawandel" will Cam Newton trotzdem nicht in den Mund nehmen.
"Ich glaube, wir sind in einem Wetterzyklus, wir hatten solche Bedingungen schon über weite Strecken der 40er-Jahre und zur Jahrhundertwende. Ich glaube, das Wetter wird sich wieder ändern. Aber wenn wir weiter wie die letzten sieben Jahre nur 180 Millimeter Regen jährlich haben statt wie früher 480 Millimeter – dann gnade uns Gott!"

Wenn der Geschäftsplan nicht mehr funktioniert

Sechs Uhr morgens, Frühstück bei den Newtons. Die Eier kommen aus dem Hühnerstall hinterm Haus, das Brot hat Di selbstgebacken, die Marmelade vor Jahren eingekocht. Nur die H-Milch kommt aus dem Vorratsschrank. Früher, als sie noch fünfmal so viele Schafe hatten und gar nicht wussten, wohin mit ihrem Weizen, redeten die Newtons oft davon, auch Kühe zu halten. Jetzt sind ihre Rücklagen fast aufgebraucht und die Bank sitzt ihnen wegen ihrer Kreditrückzahlungen im Nacken. Die Weizenfelder sind kahl, die Lammpreise gefallen, die für Futter, Dünger, Treibstoff und Farmgeräte aber sind gestiegen. Für Cam Newton ein Teufelskreis.
"Immer zu Jahresbeginn wollen wir einen Geschäftsplan aufstellen, aber wissen nicht wie. Die Schafe fressen unsere Ersparnisse, weil kein Gras mehr wächst, der Traktor müsste längst erneuert werden und der Weizen ist ein Minusgeschäft. Wir rechnen mit den Einkünften, die wir hoffen zu erzielen, und versuchen dann Einnahmen und Ausgaben auszubalancieren. Aber die Rechnung geht nie auf."
Das war vor ein paar Monaten. Die Newtons wollten damals finanzielle Dürrehilfen der Regierung beantragen, mit der Bank über ein Stunden ihres Kredits reden und für die Zukunft der Farm nach der Dürre planen. Doch dann kam alles ganz anders.
Ein dürres Schaf trinkt aus einem Wassertrog, im Hintergrund ist die ganze Schafherde zu sehen.
Ein dürres Schaf trinkt gierig - Die Schafe der Farmersfamilie Newton fressen deren ganze Ersparnisse auf, weil auch bei ihnen kein Gras mehr wächst.© Getty Images / Asia Pac / David Gray
Zurück in der Staubwüste von "Canyon Bay". Obwohl es anderswo im australischen Hinterland ausgiebig geregnet hat, ist nicht ein Tropfen auf die Farm gefallen. Alles scheint beim Alten: Heu ist immer noch knapp, der Boden hart wie Stein. Die Newtons aber haben Neuigkeiten. Nach vier Generationen in Familienbesitz wollen sie die Farm verkaufen und wegziehen. Eine Entscheidung, die den Newtons schwer fiel. Di erinnert sich genau, wie und wo sie getroffen wurde: beim Fischen in einem gemieteten Boot während eines Angelwochenendes an der Küste:
"Wir ließen unsere Leinen ins Meer hängen und redeten über Gott und Welt – nur wir drei. Die Sonne schien, das Wasser war warm und es graute uns davor, wieder nach Hause zu Wind und Staub zurückzukommen, zu kahlen Feldern und hungrigen Schafen. An diesem Tag haben wir uns entschieden."

Die Entscheidung zum Ausstieg

Die Newtons sind nicht alleine. Die Dürre, Schulden und keine Hoffnung auf Besserung: nach Zahlen des Bauernverbandes haben in den letzten fünf Jahren fast 13.000 Kleinfarmer in Australien aufgegeben. Cam geht auf Jobsuche, Di will künftig Vollzeit in der Schule unterrichten. Der lange Abschied von "Canyon Bay" hat begonnen.
Portrait von Michelle Snowden
Helfen in guten wie in schlechten Tagen - Michelle Snowden, eine Nachbarin der Newtons.© Andreas Stummer
Samstag auf der Farm, ausnahmsweise kein 18-Stunden-Arbeitstag. Michelle und Peter Snowden, die Nachbarn der Newtons, sind zum Abendessen eingeladen. "Wir helfen uns gegenseitig, wo wir können", sagt Michelle Snowden. Durch Hitze, Staub, Trockenheit oder Finanznöte – in guten wie in schlechten Tagen.
"Nachbarn sind für Farmer ein enormer Rückhalt. Ich bin in einem kleinen Ort auf dem Land aufgewachsen, in dem jeder sich um den anderen gekümmert hat, aber hier draußen ist das noch wichtiger. Außenstehende verstehen das vielleicht nicht, aber wir Farmer sind alle eine große Familie."

"Wir Farmer sind alle eine große Familie"

Die Newtons und die Snowdens sind seit fast 20 Jahren Nachbarn, sie haben jeden Geburtstag, jedes Weihnachten und jedes Silvester zusammen gefeiert, ihre vier Kinder sind wie Brüder und Schwestern aufgewachsen. Die Snowdens wollen bleiben, schließlich kann die Dürre nicht ewig dauern. Wegzuziehen fühlt sich für Di Newton fast so an, als würde sie ihre Nachbarn im Stich lassen.
"Mich von meinen Freunden zu verabschieden", gesteht Di Newton," wird mir schwerer fallen als von der Farm." Auch wegziehen oder durchhalten? Die Entscheidung der Newtons, zu verkaufen, hat Nachbarin Michelle selbst zum Nachdenken gebracht: ob es die Knochenarbeit weiter wert ist und ob sich das ewige Warten auf Regen, der dann doch nicht kommt, auch für sie überhaupt noch lohnt.
"Eine Farm zu haben, heißt in Ungewißheit zu leben. Du weißt nicht, ob du Geld verdienen oder verlieren wirst, es ist ein Glücksspiel – wir könnten genauso gut ins Casino gehen. Aber mein Mann will nichts anderes sein als Farmer, er will mit diesem Risiko leben – und ich habe mich damit abgefunden. Meine Nachbarn haben mir dabei geholfen. Ohne gute Nachbarn könnte ich hier draußen nicht leben."

"Er soll etwas Neues mit seinem Leben anfangen"

Australien ist eines der urbanisiertesten Länder der Welt, mehr als 90 Prozent der Bevölkerung lebt in Städten. Wer statt Beengtheit, Hektik, Stau und Lärm, Weite, Stille und Abgeschiedenheit sucht, der zieht ins menschenleere Hinterland, wo es sonst kaum jemanden hinzieht. Eine Outback-Farm ist ein Lebensstil, ein anderer Rythmus, andere Geräusche, andere Düfte. Di Newton ist in der Stadt groß geworden, bevor sie Cam kennengelernt hat. Aber nach zwanzig Jahren auf dem Land ist sie nicht sicher, ob sie sich so schnell wieder an mehr Menschen und weniger Ungebundenheit gewöhnen kann.
"In die Stadt zu ziehen und Nachbarn direkt nebenan zu haben – das wird sehr schwierig. Ich werde den Platz vermissen, die Ruhe und mein Zuhause. Dafür kann unsere Familie von vorne anfangen. Vor allem mein Mann muss nicht länger der Trostlosigkeit um ihn herum ins Gesicht starren. Es ist wichtig, dass er etwas anderes, etwas Neues mit seinem Leben anfängt."
Ein Zaun und ein Tor sind, nach einem Sturm durch das von Dürre betroffene Gebiet, mit Staub bedeckt.
Die Landwirtschaft muss radikal umdenken, sonst werden die australischen Kleinfarmer nicht überleben - sagt Noch-Farmer Cam Newton.© Getty Images / Asia Pac / David Gray
Cam hat damit begonnen die Schafherde zu verkaufen, 65 Euro hat er für jedes seiner Mutterschafe bekommen - ein guter Preis für Tiere, die seit Monaten nur Heu zu fressen hatten. Seine gebrauchten Land- und Erntemaschinen bietet er Nachbarn und im Internet an. Die nicht enden wollende Dürre hat Cam zum Nachdenken gebracht. Warum gelten in Australien, dem trockensten, bewohnten Kontinent der Erde, immer noch die Anbaumethoden Europas, des feuchtesten Kontinents der Erde? "Die Landwirtschaft muss radikal umdenken", glaubt Cam, sonst würden australische Kleinfarmer nicht überleben.
"Die täglichen Betriebskosten einer Farm sind explodiert. Kleinbauern können nicht mehr mithalten – schon gar nicht, wenn es nicht genug regnet. Ich sehe keine Zukunft mehr für uns hier, und um woanders zu farmen, müssten wir uns noch höher verschulden. Das will ich nicht."

"Mir wurde klar: Es geht ihm nicht gut"

Seit Australiens Farmer auf dem Trockenen sitzen, greifen immer mehr zur Flasche, Ehen zerrütten, Familien werden auseinandergerissen. Das größte Problem auf dem Land aber ist, worüber niemand sprechen will: Je länger die Dürre anhält, desto mehr Farmer werden depressiv. Wenn sie keinen Ausweg mehr sehen, nehmen sich die Verzweifeltsten das Leben, so viele, dass die Selbstmordrate in entlegenen, dünn besiedelten Gebieten doppelt so hoch ist wie in Australiens Großstädten. "Ich habe mir nie Sorgen gemacht, dass Cam sich etwas antun könnte", gesteht Di Newton. Aber er habe sich verändert.
"Er war auf einmal aufbrausend und reizbar, er wurde öfter laut und war ungeduldiger und weniger nachsichtig. Farmer fressen ihre Probleme in sich hinein, anstatt darüber zu reden, oft weil sie sich schuldig oder als Versager fühlen. Mein Mann versuchte positiv zu bleiben, aber irgendwann wurde der Stress zu viel und mir war plötzlich klar: Es geht ihm nicht gut."
Die Füße eines Landwirts stehten im ausgetrockneten Bett des Namoi-Flusses.
In Australien wird bis heute gefarmt, als habe man Wasser im Überfluß. Wenn dann kein Regen kommt und die Flüße versiegen, vertrocknet der Boden.© Getty Images / Asia Pac / David Gray
Australiens Farmer nennen Depression "den schwarzen Hund", der sich langsam anschleicht und es sich dann in der Seele bequem macht. Den Newtons gelang es mit Geduld, Offenheit und viel Zuneigung, "den schwarzen Hund" vom Hof zu jagen. Ein schlechtes Gewissen plagt Cam trotzdem. Sein Sohn Robert sollte später einmal die Farm übernehmen, so wie Cam von seinem Vater. Jetzt wird sie verkauft. Doch den Zehnjährigen beschäftigt mehr, ob er den Sprung ins Cricketteam seiner Schule schafft.

"Nur die Großen werden langfristig überleben"

Während Robert seine Crickettasche packt, zieht er einen gefalteten DIN-A5-Zettel aus seiner Hosentasche. Darauf ist eine Liste. Links hat er in dicken Druckbuchstaben aufgeschrieben, was für, und rechts, was gegen den Verkauf der Farm spricht.
"Wenn wir die Farm abgeben, dann hätte ich mehr Platz im Haus. Ich könnte dann mit dem Fahrrad zur Schule fahren und mehr bei meinen Freunden bleiben", zählt Robert auf. "Vielleicht könnten wir auch einen Pool oder einen Billardtisch haben. Was ich nicht mag, ist, dass unsere Farm seit 90 Jahren unserer Familie gehört und wir die 100 Jahre nicht voll bekommen. Außerdem könnte ich woanders bestimmt nicht so viel mit dem Motorrad fahren wie hier. Das sind die Nachteile."
Die Newtons haben alles versucht, um die Farm zu retten. Sie haben in guten Zeiten Land zugekauft, um durch gesteigerte Produktivität höhere Gewinne zu erzielen, sie haben ihre Farmpraktiken modernisiert, aber gleichzeitig Schulden auf das nötigste Mindestmaß begrenzt. Die Dürre war trotzdem stärker. In den letzten 20 Jahren wurde jede dritte australische Familienfarm aufgegeben, Bauernhöfe wie der der Newtons. "Nur die Großen werden langfristig überleben", glaubt Cam. Für Kleinbauern seien das Risiko zu groß und die Erträge zu klein. Sebst wenn es irgendwann wieder beständig regnen würde.
"Sollte diese Dürre vorüber sein, dann müssten die Farmer all ihre Landmaschinen erneuern – Traktoren, Tanks, Silos und Erntegeräte – und dazu ihre Tierbestände wieder aufstocken. Einfach alles. Das allein war für mich ein Grund zu sagen: 'Nein, es mus etwas Besseres für mich zu tun geben als das.'"

Es wird kein Zurück aufs Land geben

Die Einzigen, die bisher vorsichtiges Interesse gezeigt haben, sind die Armee, die aus "Canyon Bay" einen Truppenübungsplatz machen will, und ein paar Städter, die Teile des Guts als Hobbyfarm haben wollen. Es könnte eine Weile dauern, bis sich ein Käufer findet. Ein Zurück aufs Land wird es für die Newtons nicht geben, schon gar nicht, solange der Würgegriff der Dürre weite Teile des australischen Outbacks nicht loslässt. Eine Hintertür aber lässt Di Newton offen. Das aber hängt davon ab, ob Sohn Robert später einmal das machen will, was seine Familie seit Generationen in der Gegend gemacht hat.
"Ich habe darüber nachgedacht ob er vielleicht Farmer werden möchte, nur mein Bauchgefühl sagt mir: 'Eher nicht'. Aber wenn er zurück aufs Land möchte, dann unterstützen wir ihn dabei."
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