Ausschluss Russlands aus dem Internationalen Museumsrat gefordert

Ein Kollektiv von Kunstschaffenden ruft dazu auf, Russland aus dem Internationalen Museumsrat auszuschließen. In dem Beitrag für die französische Zeitung ”Le Monde” heißt es unter Berufung auf die UNESCO, seit Februar 2022 seien in der Ukraine fast 500 Kulturstätten zerstört oder beschädigt worden - darunter religiöse und historische Gebäude, Bibliotheken und Museen. Hunderttausende Kunstwerke und Kulturgegenstände seien auf die Krim oder nach Russland gebracht worden. Es gehe Moskau darum, sich das ukrainische Erbe anzueignen, indem es „russifiziert“ werde, so die Unterzeichnenden. Als ein Beispiel wird die UNESCO-Welterbestätte Chersones auf der Krim genannt. Sie sei akribisch abgebaut, geplündert und umgebaut worden, um dort ein neues "Museum der Krim und Neurusslands" zu errichten. Hintergrund sei die Fantasie eines "Großrusslands" und die angebliche „historische Einheit von Russen und Ukrainern“. Im Umkehrschluss spreche Russland damit der Ukraine das Recht ab, als unabhängige Nation zu existieren, so die Unterzeichner in "Le Monde".