Auslaufende Mietverträge

Kinderläden in Berlin unter Druck

Kinderladen Friedenau
Der Kinderladen Friedenau muss umziehen. © Deutschlandradio - Susanne Arlt
Von Susanne Arlt · 13.03.2017
Offiziell heißt es in Berlin, es gebe genügend Kita-Plätze für alle. Doch in Wirklichkeit sind die Einrichtungen ausgebucht. Und die Situation verschärft sich: Zahlreiche Kinderläden, von Eltern gegründet, müssen ihre Räume wegen Mieterhöhungen aufgeben.
Offenbar gibt es in Berlin kaum noch freie Betreuungsplätze für Kinder. Schon jetzt sind die Einrichtungen für Sommer und Herbst ausgebucht.
Weil die Stadt weiter wächst, braucht sie in den nächsten drei Jahren aber mindestens 18.000 Plätze zusätzlich zum heutigen Angebot.

Mieterhöhungen setzen Kinderläden unter Druck

Zudem verschärft sich die Situation: Immer mehr kleine Kitas in den beliebten Berliner Bezirken müssen aus ihren Räumen raus. Hauptgrund: Sie können sich eine Mieterhöhung nicht mehr leisten. Alternativstandorte zu finden, ist schwer.
Diese Kinderläden sind in der Regel von Eltern gegründet worden und darum in keiner offiziellen oder amtlichen Trägerschaft. Die Eltern wollen ihre Kinder in Eigenregie erziehen lassen. In Berlin gibt es besonders viele dieser Kinderläden. Sie sind hier eine feste Institution, haben jahrzehntelange Tradition - seit über 40 Jahren.
Ihr aktuelles Problem: Viele dieser selbstorganisierten Läden sind in Gewerberäumen untergebracht. Läuft der Mietvertrag aus, sind dem Vermieter keine Grenzen gesetzt. Auch das Land hat auf diese Situation kaum Einfluss.
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