"Ausgebratscht"

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Paul Hindemith mit Fans © picture-alliance / Bildagentur Schapowalow
26.03.2014
Die Universität der Künste Berlin feierte "ihren" großen Künstler Paul Hindemith anlässlich des 50. Todestages mit einem Paul-Hindemith-Fest. Ein Meisterkurs, Diskussionsrunden, eine kleine Ausstellung, Bratschen aus dem Nachlass zum Probieren und Konzerte mit Studierenden und Lehrenden lockten vom 7. bis 9. Februar 2014 nicht nur Studenten in die UdK Berlin.
Am 1. Mai 1927 trat Paul Hindemith seine Stelle als Professor für Komposition in der noch jungen Berliner Hochschule für Musik an, eine der Vorgängerinstitutionen der heutigen UdK Berlin.Der Pianist und Pädagoge Leo Kestenberg hatte Hindemith nach Berlin gelockt und er war nicht der einzige Neu-Berlin. Auch Wilhelm Furtwängler, Otto Klemperer, Bruno Walter und Ferruccio Busoni kamen in diesen Jahren, um das Image der Hauptstadt kräftig aufzuwerten. Paul Hindemith hatte sich bereits in den frühen 1920er-Jahren vor allem in Donaueschingen einen Namen als Komponist und großartiger Interpret gemacht. Die Hochschule für Musik konnte keine bessere Wahl treffen.Als die Nationalsozialisten wenig später die Macht übernahmen, geriet Paul Hindemith zunehmend unter Druck. Als Künstler und als Lehrer war es ihm bald unmöglich, in Berlin zu bleiben. Am 22. März 1937 ging das Kündigungsschreiben in der Musikhochschule ein. Im August 1938 emigrierte Hindemith.Anlässlich des 50. Todestages des Komponisten am 28.12.2013 veranstaltete die UdK Berlin ein dreitägiges Paul-Hindemith-Fest mit Studierenden und Lehrenden."Ausgebratscht" stand über dem Programm, das bekanntes und weniger bekanntes Repertoire des Komponisten versammelte, Auftragswerke in der Anlehnung an das "Duett für Viola und Violoncello" von Paul Hindemith vergab und sich immer wieder fragte, wie aktuell der Komponist heute noch ist.

Paul Hindemith Festtage der UdK Berlin
zum 50. Todestag des Komponisten
UdK Berlin, Joseph-Joachim-Konzertsaal
Aufzeichnungen vom 08./09.02.2014

Philipp Jarnach
Musik zum Gedächtnis der Einsamen für Streichquartett
Mäßig langsam
Tomasz Tomaszewski, Violine
Jakub Nowak, Violine
Sander Stuart, Viola
Katharina Jäckle, Violoncello
Jan Müller Wieland
Rondo für Viola und Violoncello
Harmut Rohde, Viola
Konstanze von Gutzeit, Violoncello
Sören Nils Eichberg
Toccata für zwei Violen
Harmut Rohde & Jochen Greiner, Viola
Paul Hindemith
Oktett für Klarinette, Fagott, Horn, Violine, zwei Bratschen, Violoncello und Kontrabass
Blaz Sparovec, Klarinette
Maike Schieferecke, Fagott
Margharita Lulli, Horn
Sarah Saviet, Violine
Sander Stuart, Viola
Elizaveta Zolotova, Viola
Natalia Costiuc, Violoncello
Joan Cantallops, Kontrabass
Paul Hindemith
Des Todes Tod, Drei Lieder op. 23a
Gesicht von Tod und Elend
Gottes Tod
Des Todes Tod
Katrin Geisler, Alt
Ulrich Knörzer & Monika Grimm, Viola
Dina Bolshakowa & Janka Jámbor, Violoncello