Aus Solidarität mit Gaza ziehen Autoren ihre Werke von PEN-Preise zurück

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    19.04.2024
    Über Dreißig Autoren und Übersetzer haben ihre Werke wegen des Gaza-Krieges von den Wettbewerben der Literaturpreise des PEN America zurückgezogen oder Preise zurückgegeben. Das berichtete die britische Zeitung "The Guardian". Die US-Schriftstellervereinigung hätte es versäumt, palästinensische Schriftsteller in Gaza zu schützen, heißt es. In einem offenen Brief heißt es, PEN America habe keine Kritik an der amerikanischen Mitschuld der Bombardierung des Gazastreifens geübt – im Gegensatz zum irischen und walisischen PEN. Unter den Rückziehern sind neun von zehn Kandidaten für den mit 75.000 Dollar dotierten Jean Stein-Buchpreis, sowie Nominierte für den Hemingway Award für Erstlingswerke. Anfang des Monats hatte bereits eine Übersetzerin aus politischen Gründen einen mit 10.000 Dollar dotierten Preis des PEN America abgelehnt. Während fast 50 PEN-Zentren den Aufruf von PEN International zu einem Waffenstillstand Ende Oktober unterzeichneten, schloss sich PEN America dem Aufruf erst am 20. März an, was viele protestierende Schriftsteller als zu spät betrachteten.