David Saltiel ist Präsident des Zentralrats der Juden Griechenlands. Seit beinahe zwanzig Jahren bemüht er sich, auf das Schicksal der Juden Griechenlands aufmerksam zu machen. Doch er gibt trotz des ständigen Judenhasses in Griechenland nicht auf.
Das Kollektiv "Zentrum für Politische Schönheit" soll Überreste von in Auschwitz ermordeten Menschen ausgestellt haben. Damit wollte es in einer künstlerischen Aktion vor einem politischen Rechtsruck warnen. Geblieben ist vor allem Verwirrung.
Vor 40 Jahren zog Lea Fleischmann nach Israel. Ihre Kritik an Deutschland schrieb sie in einem Bestseller nieder: "Dies ist nicht mein Land". In Jerusalem wurde sie gläubig, widmete sich biblischen Texten und initiierte später etliche Kultur-Projekte.
In Berlin wird der erste öffentliche jüdische Garten gebaut. Dieser soll ohne bedeutungsschwangere Symbolik auskommen, sondern die jüdische Geschichte der Gegend abbilden. Der Siegesentwurf lässt viele Fragen offen.
Ein Shitstorm suchte den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Halle heim. In einem Interview hatte er über die Folgen des Jom-Kippur-Attentats von Halle und dem Gefühl gesprochen, hier zu leben. Ist es vielleicht Zeit, Deutschland zu verlassen?
Auf den Meeren verbreiteten jüdische Piraten früher Angst und Schrecken. Ihr Zorn richtete sich vor allem gegen die spanischen und portugiesischen Schiffe, deren Länder sie zum christlichen Glauben zwangen. Eine wenig bekannte Seeräuber-Geschichte.
In diesem Jahr feiert die größte kanadische Hutfabrik ihr 100-jähriges Bestehen. Gegründet wurde sie vom jüdischen Hutmacher Morris Shumiatcher. Noch immer werden die Hüte von Hand gefertigt und finden aufgrund ihrer Qualität reißenden Absatz.
In Thüringen haben in dieser Woche CDU-Politiker „ergebnisoffene Gespräche“ mit der AfD gefordert. Kurz vor dem morgigen Jahrestag der Novemberpogrome der Nationalsozialisten von 1938 ist das für viele Jüdinnen und Juden unfassbar.
In Dresden findet derzeit die „Jüdische Woche“ statt. Dort wird auch die kleine Kunstgruppe „Anu“ zu sehen sein, ein loser Künstlerkreis aus arabischen Autoren und jüdischen Israelis mit arabischen Wurzeln, die alle in Deutschland leben.
Bulat Okudschawa war ein bedeutender politischer Liedermacher in der Sowjetunion der Nachkriegszeit. Er war hochverehrt, doch wenig bekannt außerhalb seiner Heimat. Der in Berlin lebende amerikanische Musiker Daniel Kahn würdigt nun sein Werk.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland befragt erstmalig Jüdinnen und Juden, wie es ihnen geht. Die Bereitschaft zur Teilnahme an der Umfrage sei wahnsinnig groß, sagt Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrates der Juden in Deutschland.
In Litauen ist nur eine von 1000 Personen jüdisch. Irena Veisaite erinnert sich jedoch noch an Zeiten, als das in der litauischen Hauptstadt Vilnius anders war. Sie hat nun ein Buch über ihr Leben geschrieben und eckt damit in ihrem Heimatland an.
Drei Bücher mit jüdischen Themen: Zwei Romane blicken auf jüdische Familien und ihre speziellen Traditionen und ein Bestsellerautor erklärt, warum die biblische Opfergeschichte des Isaak für ihn Anker seiner Thriller ist.
Nach dem Anschlag auf eine Synagoge und weitere Mitmenschen in Halle diskutieren Linda Rachel Sabiers und Jo Frank mit Miron Tenenberg aus der jüdischen Sicht über Sicherheit und Rechte, Zukunftserwartungen und jüdische Selbstermächtigung.
Israelische Rechtskonservative fürchten eine "antizionistische" Regierung. Sich selbst sehen sie als Garanten des zionistischen Traums und nennen sich Neo-Zionisten. Aber was soll das sein? Schließlich war der Zionismus von jeher eher links geprägt.
Wie sehr die jüdische Tradition und der jüdische Glaube die politische Tradition Europas, Demokratie und Rechtsstaat mitgeprägt haben, wird oft vergessen. Dabei könnte selbst Boris Johnson noch etwas aufgrund des jüdischen Bundesbegriffs lernen.
Ein Schulwechsel als Migrationserfahrung: Tamara Tenenbaum wechselte mit zwölf Jahren aus dem orthodoxen Viertel Once in Buenos Aires auf ein staatliches Gymnasium. Schnell stürzte sie sich ins neue Leben - und hat nun ein Buch darüber geschrieben.
Cola mag nicht besonders gesund sein, aber koscher ist sie. Alle Inhaltsstoffe entsprechen den jüdischen Regeln. Das handelte ein Rabbiner in den 1930er-Jahren langwierig mit dem Konzern aus.
Das Trio Shalosh besteht erst seit knapp fünf Jahren und doch veröffentlichen die Musiker bereits ihr viertes Album. Mit Piano, Schlagzeug, Bass und einem richtigen Label wagen sie den nächsten Schritt. Das Ergebnis ist fesselnder Jazz.
Erst 74 Jahre nach der englischen Edition erscheinen Mary Bergs Tagebücher nun auf deutsch. 15 Jahre ist die Polin alt, als die Deutschen 1939 ihre Familie in das Warschauer Ghetto zwingen. 1943 konnte sie als eine der wenigen entkommen.
Die meisten Menschen in Deutschland kennen kaum einen Juden persönlich. Wo der persönliche Kontakt fehlt, ist die Gefahr von Klischeevorstellungen groß. Seit 25 Jahren will das "Jüdische Filmfestival" Stereotypen den Garaus machen.
Jüdische Musik, jüdisches Museum, jiddische Wörter: All das spießt der Podcast „anti & semitisch" auf. Und auch Kitsch wird hier zum Thema: Analog zu Christbaumkugeln und Osterhasen bräuchten Juden mehr Kitschartikel, sagt Podcaster Chajm Guski.
Im Juni 1969 beschloss der Berliner Senat, vertriebene Jüdinnen und Juden nach Berlin einzuladen. Im Lauf der Jahrzehnte folgten rund 17.500 Menschen der Einladung an die Spree. Kürzlich wurde der 50. Jahrestag des Programms gefeiert.
In "Lauf, Ludwig, lauf!" porträtiert Rafael Seligmann seinen Vater Ludwig: Der erste Teil der geplanten Trilogie handelt von dessen Kindheit und Jugend in Süddeutschland. Bis allmählich der Antisemitismus zunimmt und die Familie in Gefahr gerät.
Wenn Jüdinnen Tora lesen, haben sie ähnliche Probleme wie Musliminnen, die Koran lesen – und genauso haben sie ähnliche Möglichkeiten. In Berlin trafen sich Feministinnen beider Religionen bei einer Tagung der Organisation Bet Debora.