Aus den Feuilletons

Es kriselt im Silicon Valley

Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
Der Schein trügt: Bei Google und Co. hängt der Haussegen schief. © picture alliance / dpa / Ole Spata
Von Adelheid Wedel · 07.08.2017
Hochstapelei, Spannungen, Diskriminierungen - die NZZ entzaubert unseren Blick auf das amerikanische Superhirn und seine Mitarbeiter. Außerdem in den Feuilletons: das Ende vom Einkaufscenter und wie Daniel Kehlmann die USA erlebt hat.
Das Silicon Valley gerät in die Schlagzeilen. Die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG titelt: "Die Pioniere der neuen Technologie inszenieren sich als Gurus des Internetzeitalters." Es ist viel von Genieästhetik die Rede. Gemeint ist damit "die Tendenz, die Bedeutung komplexer Systeme auf die sie angeblich schöpfenden außerordentlichen Individuen zu reduzieren." Oder anders gesagt: Die Gründer oder Schöpfer von neuen Systemen "berauschen sich am eigenen Produkt". Eine weitere Erklärung:
"Ein Unternehmen sieht so und nicht anders aus, weil ein Visionär es so gestaltet hat, nicht weil die unpersönlichen Kräfte des Marktes und des Kapitals es geformt haben wie eine Glasscherbe in der Brandung."
Adrian Daub, Professor für Literaturwissenschaften an der Stanford University, entzaubert in seinem Essay unseren Blick auf das amerikanische Superhirn und seine Mitarbeiter. Er berichtet von Hochstapelei, von Spannungen zwischen Individuum und Kollektivität und nennt alles mit Namen und Adresse.