Aus dem "Konservatorium Europas"
08.06.2012
Dvořák und Martinů, dazu Smetana: Das passt zusammen wie Knödel und Pils, dennoch findet sich solch ein rein böhmisches Menü auf Konzertprogrammen eher selten. Mariss Jansons und die Berliner Philharmoniker widmen den tschechischen Großmeistern einen ganzen Abend.
Als "Konservatorium Europas" galt Böhmen schon lange, dann kamen die Romantiker Bedřich Smetana und Antonín Dvořák und stellten die Musik ihrer Heimat auf eine neue Stufe. Mit Bohuslav Martinů schloss die nunmehr tschechische Musik zur europäischen Moderne auf. Ein Programm, das diesen drei Komponisten gewidmet ist, hört man von deutschen Orchestern selten – in diesem Fall wird es dirigiert von Mariss Jansons, der bei den Berliner Philharmonikern gastiert. Zuhause ist Jansons beim Concertgebouw-Orchester in Amsterdam und beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München, aber auch die Berliner Philharmoniker sehen den 69 Jahre alten lettischen Maestro gerne an ihrem Pult, schließlich wurde er von ihrem ehemaligen Chef Herbert von Karajan besonders gefördert.
Die rasante Ouvertüre zu Smetanas Oper "Die verkaufte Braut" und Dvořáks Sinfonie "Aus der neuen Welt" gehören zu den bekanntesten Werken dieser Komponisten. Im Falle der Sinfonie sogar so bekannt, dass man gespannt darauf sein kann, was Jansons und die Philharmoniker in Dvořáks Neunter entdecken – wie "neu" ist uns die Welt heute, aus der dieses böhmisch-amerikanische Meisterwerk kommt?
Ebenfalls "Aus der neuen Welt" stammt das zweite Violinkonzert von Bohuslav Martinů – allerdings entstand es nicht wie Dvořáks Sinfonie als Teil einer triumphalen Expedition, sondern aus der Not heraus: Martinů war in der Zeit des Faschismus in die USA emigriert und konnte sich dort mit Hilfe des Boston Symphony Orchestra und seines Chefdirigenten Sergej Kussewitzky über Wasser halten. Das Konzert schrieb er für Mischa Elman – heute wird diese Rarität von Frank Peter Zimmermann präsentiert.
Live aus der Philharmonie Berlin
Bedřich Smetana
"Die verkaufte Braut"
Komisches Singspiel in drei Akten, Ouvertüre
Bohuslav Martinů
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Olaf Wilhelmer im Gespräch mit Mariss Jansons
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 ("Aus der neuen Welt")
Frank Peter Zimmermann, Violine
Berliner Philharmoniker
Leitung: Mariss Jansons
Die rasante Ouvertüre zu Smetanas Oper "Die verkaufte Braut" und Dvořáks Sinfonie "Aus der neuen Welt" gehören zu den bekanntesten Werken dieser Komponisten. Im Falle der Sinfonie sogar so bekannt, dass man gespannt darauf sein kann, was Jansons und die Philharmoniker in Dvořáks Neunter entdecken – wie "neu" ist uns die Welt heute, aus der dieses böhmisch-amerikanische Meisterwerk kommt?
Ebenfalls "Aus der neuen Welt" stammt das zweite Violinkonzert von Bohuslav Martinů – allerdings entstand es nicht wie Dvořáks Sinfonie als Teil einer triumphalen Expedition, sondern aus der Not heraus: Martinů war in der Zeit des Faschismus in die USA emigriert und konnte sich dort mit Hilfe des Boston Symphony Orchestra und seines Chefdirigenten Sergej Kussewitzky über Wasser halten. Das Konzert schrieb er für Mischa Elman – heute wird diese Rarität von Frank Peter Zimmermann präsentiert.
Live aus der Philharmonie Berlin
Bedřich Smetana
"Die verkaufte Braut"
Komisches Singspiel in drei Akten, Ouvertüre
Bohuslav Martinů
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Olaf Wilhelmer im Gespräch mit Mariss Jansons
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 ("Aus der neuen Welt")
Frank Peter Zimmermann, Violine
Berliner Philharmoniker
Leitung: Mariss Jansons