Auftritt des Israel Philharmonic Orchestra in Paris sorgt für Kontroversen

    Lahav Shani steht auf der Bühne.
    Rund 7.000 Musikerinnen und Musiker unterstützen Lahav Shani © dpa / Sven Hoppe
    In Frankreich wird über einen für diese Woche geplanten Auftritt des Israel Philharmonic Orchestra mit seinem Dirigenten Lahav Shani diskutiert. Das Orchester soll am Donnerstag in der Pariser Philharmonie spielen. Die Gewerkschaft CGT Spectacle hat gefordert, dass die Philharmonie das Publikum vor dem Konzert an die "schwerwiegenden Anschuldigungen gegen die Führung Israels und an das Ausmaß der in Gaza begangenen Verbrechen“ erinnern soll. Daraufhin unterzeichneten mehr als 7.000 Musikerinnen und Musiker eine Petition zur Unterstützung des Dirigenten Shani und für die "Freiheit der Musik". Zu ihnen gehören die Pianistin Martha Argerich und der Pianist Jewgeni Kissin. Ein Orchester mit der Politik einer Regierung gleichzusetzen bedeute, eine Schuld aufgrund der Nationalität zu unterstellen - kritisieren die Unterzeichner. Das widerspreche "dem Geist der Kultur und der Freiheit des künstlerischen Schaffens". Mitte September war Lahav Shani von einem Musikfestival im belgischen Gent ausgeladen worden. Danach war er mit den Münchner Philharmonikern unter anderem in Paris aufgetreten.