Aufsichtsratschef der documenta weist die Kritik zurück, er habe Antisemitismus-Vorwürfe gegen die Kunstausstellung ignoriert

    Banner der documenta 15 am Hauptbahnhof in Kassel
    Banner der documenta 15 am Hauptbahnhof in Kassel © imago images/Rüdiger Wölk
    Der Aufsichtsratsvorsitzende der documenta, Kassels Oberbürgermeister Geselle, hat die Kritik zurückgewiesen, er habe Antisemitismus-Vorwürfe gegen die Kunstausstellung ignoriert. Beschlüsse in allen Aufsichtsratssitzungen seien immer einstimmig gefasst worden, sagte Geselle am Montagabend in der Stadtverordnetensitzung in Kassel. Der SPD-Politiker räumte aber erneut ein, dass ein schwerer Fehler passiert sei, der aufgearbeitet werden müsse. Dieser Fehler verpflichte dazu, bei den documenta-Gesellschaftern, der Stadt Kassel und dem Land Hessen, eine Debatte zu führen, die man aber auch im ganzen Land führen müsse. Dabei gehe es um die Frage: "Wie verhält sich denn Antisemitismus, Rassismus, Postkolonialismus mit der Kunst?" Die documenta sei ein Vehikel, auf dem sich diese Debatte aktuell abspiele.