Aufruf zum Erhalt des Rechenzentrums in Potsdam

Mit einem öffentlichen Aufruf wollen Gegner des Wiederaufbaus der Potsdamer Garnisonkirche zumindest einen Erhalt des Kunst- und Kreativhauses Rechenzentrum neben dem wiederaufgebauten Kirchturm erreichen. Ein direktes Nebeneinander der beiden Bauten könne deutsche Geschichte lesbar machen, heißt es in dem „Appell für die Koexistenz von Garnisonkirchturm und Rechenzentrum Potsdam“. Er wird von der Initiative „Lernort Garnisonkirche“ der evangelischen Martin-Niemöller-Stiftung getragen. Der Appell wurde bereits von mehr als 100 Erstunterzeichnern insbesondere aus dem kulturellen Leben unterschrieben. Dazu gehören Filmemacher Andreas Dresen, der Chef der Schlösser-Stiftung, Christoph Martin Vogtherr, und die Intendantin des Potsdamer Hans Otto Theaters, Bettina Jahnke. Die Garnisonkirche wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und 1968 auf Geheiß der DDR-Führung gesprengt. Gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche wenden sich mehrere Initiativen, darunter auch christliche. Die Gegner sehen in dem historischen Bau ein Symbol des Militarismus und einen Treffpunkt rechtsnationaler Bewegungen in den 1920er und 1930er Jahren. Die Eröffnung des wiederaufgebauten Kirchturms ist für 2024 geplant.