Auer-Ethik-Preis geht an Postkolonialismus-Forscherin Leela Gandhi

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    Die Wissenschaftlerin wird für ihre Forschung zu Kolonialismus und dessen Überwindung im Blick auf Ethik, Politik und Theologie ausgezeichnet. © Deutschlandradio
    Leela Gandhi, Kulturwissenschaftlerin und Urenkelin des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi, erhält den diesjährigen Alfons-Auer-Ethik-Preis. Die Wissenschaftlerin wird für ihre Forschung zu Kolonialismus und dessen Überwindung im Blick auf Ethik, Politik und Theologie ausgezeichnet. Leela Gandhi habe kreativ und kritisch neue Ansätze für Ethik eröffnet, um die Verletzungen des Kolonialismus zu überwinden, so die Preisjury. Als ausgezeichnete Denkerin und offene Gesprächspartnerin stelle sie kritische Anfragen auch an die christliche Theologie, die sich der eigenen, kolonialen Geschichte stellen müsse. Gandhi stammt aus Mumbai und forschte und lehrte nach einer Promotion in Oxford an verschiedenen Universitäten. Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Tübingen vergibt die nach dem Theologen Alfons Auer benannte und mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung alle zwei Jahre.