Audi Jugendchorakademie

Coole Projekte mit großen Musikern

Johann Sebastian Bach als Puzzle bei den Thüringer Bachwochen
Johann Sebastian Bach © dpa / picture alliance / Michael Reichel
Uwe Friedrich im Gespräch mit Axel Rahmlow |
Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach ist wohl das schwierigste Werk, das sich ein Chor aussuchen kann. Die Audi Jugendchorakademie stellt sich der Herausforderung - und arbeitet dafür bereits zum dritten Mal mit der Berliner Akademie für Alte Musik zusammen.
Bereits zum dritten Mal arbeitet die Audi Jugendchorakademie mit der Berliner Akademie für Alte Musik zusammen. Nach Johann Sebastian Bachs "Weihnachtsoratorium" und der "Matthäus-Passion" steht heute Abend seine h-Moll-Messe auf dem Programm. Die Messe ist wohl das schwierigste Werk, das sich ein Chor aussuchen kann.
Im Projektchor, für den man sich bewerben kann, singen eher junge Studenten, darunter der Bauingenieur Maximilian Viehlehner:
"Aus Spaß an der Musik eigentlich und weil es einfach toll ist, wenn man so viele junge Leute hatt, die im gleichen Alter ungefähr sind und Spaß und Freude an der Musik haben und auch auf der Suche sind nach Perfektion in der Musik und wenn man Freude am Singen hat, und einen Chor sucht, der coole Projekte macht mit großen Orchestern wie jetzt Akamus. Das ist natürlich schon der Hammer mit so jemandem zu musizieren ohne Profimusiker zu sein."
Die Populärmusikstudentin Annika Janatschek sieht das ähnlich, besonders in der Zusammenarbeit mit der Akademie für Alte Musik:
"Wir kennen uns ja schon länger, wir haben ja schon mehrere Projekte miteinander gemacht, und da entwickelt sich natürlich auch so eine Freundschaft zwischen dem Chor und den Orchestermusikern und wir freuen uns auch immer wieder, mit dem Orchester zusammenzuarbeiten und dann entstehen natürlich auch Späße und das macht das gemeinsame Musizieren aus, dass die Emotionen zusammenkommen und daraus dann etwas Neues entsteht."
Gegenseitige Befruchtung
Und auch den Orchestermusikern scheint die Arbeit viel Spaß zu machen, wie Konzertmeister Bernhard Forck betont:
"Das finde ich wahnsinnig schön zu beobachten, wie ernsthaft sie dabei sind und wie ernsthaft sie sich vorbereitet haben. Ich glaube, es macht auch ihnen Spaß mit uns zu arbeiten. Das gibt so eine gegenseitige Befruchtung, wo man dann, das hat nichts mit dem Vergleich mit dem Rias-Kammerchor zu tun, unserem Hauptpartner, sondern es ist einfach schön, das mit denen zu machen. Ich erinnere mich genau an das erste Mal, als ich die h-Moll-Messe gespielt habe und jedes Mal, wenn ich das spiele, denke ich, wie kann ich das schaffen, zu diesem Ursprung zurückzufinden."
Der Chor ist eine Art Schutzraum für jene, die vielleicht noch nicht ganz genau wissen, ob eine Karriere als Profimusiker das Richtige ist, ein Raum, an dem ambitionierte Laien auf höchstem Niveau musizieren können. Chorleiter Martin Steidler:
"Für den Chor ist es auch etwas ganz Wichtiges, den professionellen Musikbetrieb kennenzulernen, wenn sie mit so einem Klangkörper zusammenarbeiten und einfach auch sehen, was es braucht, um auf den Punkt da zu sein. Da gibt es auch erzieherische Ansprachen zwischendurch, aber das nehmen die Leute dann auch mit nachher."
Über die Herausforderung der h-Moll Messe von Bach und das Potenzial der Audi Jugendchorakademie hat Axel Rahmlow in der "Tonart" mit Uwe Friedrich gesprochen.
Die Audi Jugendchorakademie singt am 15. Januar 2015 in Berlin und am 17. Januar 2015 in München die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach - begleitet von der Akademie für Alte Musik
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