Aspen-Institut: Ausgang erster US-Vorwahl als Vorwurf an Washington

Die Ergebnisse der ersten US-Vorwahl in Iowa im Rennen um die Nachfolge von Präsident George W. Bush sind nach Ansicht des Aspen-Instituts in Berlin als ein Vorwurf an Washington zu sehen. Beide Kandidaten des Washingtoner Establishments hätten verloren, sagte der Direktor des Aspen-Instituts, Charles King Mallory IV.
Nach der Niederlage der demokratischen Senatorin und Ex-First Lady Hillary Clinton seien die Chancen für Barack Obama jetzt wesentlich besser. Bei den Republikanern sieht King Mallory Mitt Romney bei einer weiteren Niederlage in New Hampshire in der Gefahr, dass seine Kandidatur dann beendet sei.

Der Aspen-Direktor nennt Obama eine Hoffnung in der demokratischen Partei, " weil er attraktiv für unabhängige Wähler ist und weil er keine der Altlasten von der Clinton-Mannschaft mitbringt." Für Deutschland wäre "voraussehbar, was mit Herrn Obama kommen würde." Zwei von drei Hauptzielen seiner Präsidentschaft wären außenpolitische Themen: ein Rückzug aus dem Irak und ein Dialog mit Syrien und dem Iran. Hinzu komme der Klimawandel-

Für den republikanischen Sieger in Iowa, Mike Huckabee, sieht Mallory nur verhältnismäßig geringe Chancen. Huckabee habe weder das Geld noch die Organisation für die anderen 25 Vorwahlen. Für John McCain könne man hingegen erwarten, dass er durch den Ausgang in Iowa gestärkt sei.