Art Loss Register London: Hemmschwelle von Kunsträubern gesunken
Die Hemmschwelle von Kunsträubern ist in den vergangenen Jahren gesunken. Darauf hat Olivia Tait vom Art Loss Register in London hingewiesen. Spektakuläre Diebstähle wie zuletzt in Rotterdam seien aber selten.
Vielmehr würden kleinere Objekte aus Privatsammlungen oder auch sakrale Kunst aus Kirchen gestohlen. "Solche kleineren Objekte sind natürlich einfacher zu verkaufen", so Tait. Das Art Loss Register ist die weltweit größte Datenbank für verlorene und gestohlene Kunstwerke.
Bis ein Kunstwerk wieder auftaucht, kann es nach Darstellung Taits mitunter 30 bis 40 Jahre dauern. Es gebe in der Datenbank noch Registrierungen aus dem Ersten Weltkrieg. Auch Bilder aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs würde das Art Loss Register immer wieder bei Auktionen identifizieren. Oft hätten die Besitzer die Werke geerbt, ohne deren ursprüngliche Herkunft zu kennen.
Tait widersprach auch dem Klischee vom Kunstliebhaber, der einen Diebstahl in Auftrag gibt: "Diese Hollywood-Geschichte vom Auftragsraub für einen Sammler haben wir in unserer zwanzigjährigen Geschichte noch nie erlebt. Das sind nicht Kunstliebhaber, sondern Kriminelle." In 20 Prozent der Fälle würde ein gestohlenes Bild zerstört oder einfach irgendwo vergessen: "Wir haben schon mal ein Gemälde in einem Kamin gefunden in einem Haus, das abgerissen werden sollte."
Dass es den Kunsträubern von Rotterdam zu leicht gemacht worden sei, kann Tait nicht bestätigen. Das Sicherheitssystem habe funktioniert. Es gehe immer um die Balance zwischen einem umfangreichen Überwachungssystem und dem Willen, die Kunst vielen Besuchern zugänglich zu machen.
Das vollständige Interview können Sie im Radiofeuilleton nachlesen oder bis zum 17. Februar 2013 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachlesen.
Bis ein Kunstwerk wieder auftaucht, kann es nach Darstellung Taits mitunter 30 bis 40 Jahre dauern. Es gebe in der Datenbank noch Registrierungen aus dem Ersten Weltkrieg. Auch Bilder aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs würde das Art Loss Register immer wieder bei Auktionen identifizieren. Oft hätten die Besitzer die Werke geerbt, ohne deren ursprüngliche Herkunft zu kennen.
Tait widersprach auch dem Klischee vom Kunstliebhaber, der einen Diebstahl in Auftrag gibt: "Diese Hollywood-Geschichte vom Auftragsraub für einen Sammler haben wir in unserer zwanzigjährigen Geschichte noch nie erlebt. Das sind nicht Kunstliebhaber, sondern Kriminelle." In 20 Prozent der Fälle würde ein gestohlenes Bild zerstört oder einfach irgendwo vergessen: "Wir haben schon mal ein Gemälde in einem Kamin gefunden in einem Haus, das abgerissen werden sollte."
Dass es den Kunsträubern von Rotterdam zu leicht gemacht worden sei, kann Tait nicht bestätigen. Das Sicherheitssystem habe funktioniert. Es gehe immer um die Balance zwischen einem umfangreichen Überwachungssystem und dem Willen, die Kunst vielen Besuchern zugänglich zu machen.
Das vollständige Interview können Sie im Radiofeuilleton nachlesen oder bis zum 17. Februar 2013 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachlesen.