Archäologen fordern die Dokumentation von Schäden an syrischen Kulturstätten

Das Deutsche Archäologisches Institut ruft nach dem Sturz von Assads zum Schutz des jahrtausendealten Kulturerbes in Syrien auf. Der mehr als ein Jahrzehnt andauernde Bürgerkrieg in Syrien hat dort zahlreiche Kulturstätten zerstört. Nach dem Ende des Assad-Regimes müssten die Schäden nun dokumentiert und die betroffenen Bereiche gesichert werden, rät die Bauforscherin Claudia Bührig vom Deutschen Archäologischen Institut im Deutschlandfunk. Bereits in den vergangen Jahren hätten Denkmalpfleger des syrischen Antikendienstes zusammen mit russischen und auch polnischen Kollegen ersten Schritte dazu unternommen. Da der Antikendienst aber nicht alles leisten könne, sei die Eigeninitiative der Bürger vor Ort gefragt. So könnten bespielsweisel Handyaufnahmen oder Netzwerke von Geflüchteten in den syrischen Nachbarstaaten helfen, um Schadensbilder zu erstellen. Bührig schilderte die Bedeutung des zum Teil jahrtausende Jahre alten Kulturerbes für Syrerinnen und Syrer und betonte, man müsse die Stätten vor politischen Interessen schützen. Die Frage, wie mit den Zerstörungen umgegangen werde, könnten aber nur die syrischen Fachleute selbst beantworten.