Archäologen finden Reste eines Rastplatzes aus der Altsteinzeit

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    Archäologen haben in Mittelfranken einen altsteinzeitlichen Rastplatz ausgegraben. Das teilte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege am Donnerstag mit. Zum Schutz der Überreste wurde der genaue Ort verheimlicht. Die Fundstelle im Landkreis Ansbach berge "Zeugnisse aus mehr als 40.000 Jahren bayerischer Geschichte", sagte Grabungsleiter Christoph Lobinger. Die Archäologen entdeckten auf engstem Raum im Erdreich mehrere hundert Knochen und Zähne diverser Tiere wie Höhlenbär, Wolf, Mammut, Nashorn und Wildpferd. Auch Feuersteinsplitter hätten sich gefunden. Das Alter eines Knochenfragments wurde auf 42.000 Jahre datiert. Es zeige mehrere Schnittspuren menschlichen Ursprungs, hieß es. Die Funde deuteten darauf hin, dass der Ort als Rastplatz für Menschen gedient habe, "zu einer Zeit als der Homo Sapiens Sapiens gerade erst in Europa einwanderte". Forscher gehen davon aus, dass in der Altsteinzeit nur wenige Tausend Individuen verteilt über ganz Europa lebten. "Das macht deutlich, wie extrem selten ein Fundort wie dieser ist und welche Bedeutung er für die Wissenschaft hat", sagte Generalkonservator Mathias Pfeil.