Archäologen entdecken alte jüdische Mikwe in Chemnitzer Keller

    Die mittelalterliche Mikwe in Erfurt, aufgenommen am Donnerstag (01.09.2011) vor der offiziellen Eröffnung am 4. September. Die Mikwe gehört zu den Zeugnissen des jüdischen Lebens in Erfurt im Mittelalter.
    Bislang war die mittelalterliche Mikwe in Erfurt einzigartig in Sachsen © dpa/picture alliance/Martin Schutt
    Bei archäologischen Ausgrabungen in Chemnitz sind die Überreste einer Mikwe entdeckt worden. Gefunden wurde das alte rituelle jüdische Tauchbad nach Angaben des sächsischen Landesamtes für Archäologie zwischen den Fundamenten eines Kellers am Rand der Chemnitzer Innenstadt. Die Datierung der Chemnitzer Mikwe werde derzeit noch erforscht. Unabhängig vom Alter spricht das Landesamt von einem archäologischen Befund von großer überregionaler Bedeutung. Die Chemnitzer Mikwe sei eines der wenigen älteren baulichen Zeugnisse der jüdischen Kultur in Sachsen. Nur im ostsächsischen Görlitz wurde bislang eine vergleichbare Anlage in einem mittelalterlichen Keller entdeckt.