Anzahl der HIV-Infektionen in Deutschland sprunghaft angestiegen
Die Zahl der HIV-Erkrankungen ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts im ersten Halbjahr 2005 um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Präsident des Institutes, Reinhard Kurth, führte dies auf ein nachlassendes Schutzverhalten vor allem bei homosexuellen Männern zurück.
Es gebe ein eindeutig sorgloseres Verhalten in dieser Gruppe, sagte Kurth im Deutschlandradio Kultur. Angesichts intensiver Aufklärungsbemührungen sei gerade bei Männern mittleren Alters eine Präventionsmüdigkeit zu beobachten:
"Die sagen nach jahrelanger Kondombenutzung, es macht einfach keinen Spaß mehr."
Hinzu komme der Trugschluss, dass die Medikamente gegen das Virus die Krankheit bekämpften. Insgesamt sei das Infektionsrisiko heute viermal höher als noch vor vier Jahren.
Im ersten Halbjahr 2005 hat es dem RKI-Präsidenten zufolge 1164 gemeldete HIV-Infizierte in Deutschland gegeben. Die absoluten Zahlen seien zwar im Vergleich zu den Infektionsraten anderer westeuropäischer Länder niedriger. Es müsse jedoch etwas getan werden, "damit wir demnächst nicht die schlechteren Zahlen des Auslands erreichen."
Kurth sprach sich dafür aus, die Intensität der Präventionsarbeit beizubehalten:
"Es wachsen ja immer wieder neue sexuell aktive Männer und Frauen nach."
Insbesondere in den Schulen müsse die Aufklärung wieder verstärkt werden. Es dürfe jedoch auch zu keiner weiteren Kürzung der finanziellen Mittel für die AIDS-Prävention kommen. In den vergangen Jahren seien diese stark zurückgegangen.
"Die sagen nach jahrelanger Kondombenutzung, es macht einfach keinen Spaß mehr."
Hinzu komme der Trugschluss, dass die Medikamente gegen das Virus die Krankheit bekämpften. Insgesamt sei das Infektionsrisiko heute viermal höher als noch vor vier Jahren.
Im ersten Halbjahr 2005 hat es dem RKI-Präsidenten zufolge 1164 gemeldete HIV-Infizierte in Deutschland gegeben. Die absoluten Zahlen seien zwar im Vergleich zu den Infektionsraten anderer westeuropäischer Länder niedriger. Es müsse jedoch etwas getan werden, "damit wir demnächst nicht die schlechteren Zahlen des Auslands erreichen."
Kurth sprach sich dafür aus, die Intensität der Präventionsarbeit beizubehalten:
"Es wachsen ja immer wieder neue sexuell aktive Männer und Frauen nach."
Insbesondere in den Schulen müsse die Aufklärung wieder verstärkt werden. Es dürfe jedoch auch zu keiner weiteren Kürzung der finanziellen Mittel für die AIDS-Prävention kommen. In den vergangen Jahren seien diese stark zurückgegangen.