Antonio Meneses

06.11.2009
Antonio Meneses wurde 1957 in Recife, Brasilien, als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Mit zehn Jahren erhielt er seinen ersten Violoncellounterricht. Während einer Südamerika-Tournee entdeckte der italienische Cellist Antonio Janigro den damals Sechzehnjährigen. In Janigros Celloklasse in Düsseldorf und später in Stuttgart setzte Antonio Meneses seine Studien fort. 1977 gewann er den 1. Preis des ARD-Wettbewerbs in München, 1982 den 1. Preis und die Goldmedaille des Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau.
Antonio Meneses tritt regelmässig in Europa, Amerika und Asien auf und spielt mit den führenden Orchestern der Welt, u.a. den Berliner Philharmonikern, dem Orchester des Bayerischen Rundfunks, dem London Symphony Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem Concertgebouw Orkest Amsterdam, der New York Philharmonic, den Wiener Symphonikern, dem Orchestre de la Suisse Romande, den Moskauer und Sankt Petersburger Philharmonikern, der Tschechischen und der Warschauer Philharmonie, der Israel Philharmonie und dem National Symphony Orchestra (Washington D.C.) und dem NHK Symphony Orchestra in Tokyo.

Antonio Meneses hat mit den Dirigenten Herbert von Karajan, Riccardo Muti, Mariss Jansons, Claudio Abbado, André Previn, Andrew Davis, Semyon Bychkov, Herbert Blomstedt, Gerd Albrecht, Yuri Temirkanov, Kurt Sanderling, Neeme Järvi, Mstislav Rostropowitsch, Vladimir Spivakov und Riccardo Chailly zusammengearbeitet. Er musizierte beim Casals Festival in Puerto Rico, bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festial, den Wiener Festwochen, beim Mostly Mozart Festival in New York und beim International Music Festival in Seattle, la Grange de Meslay und dem Colmar-Festival in Frankreich außerdem bei dem von Elena Bashkirova organisierten Kammermusikfest in Jerusalem.

Regelmäßig gibt Antonio Meneses Kammermusik-Konzerte mit dem Vermeer-Quartett. Seit 1998 ist er Mitglied des Beaux Arts Trios. In Rezitals tritt er regelmäßig mit Pianisten wie Menahem Pressler und Gérard Wyss auf. Antonio Meneses hat zwei Schallplatten mit den Berliner Philharmonikern und Herbert von Karajan aufgenommen: das Doppelkonzert von Johannes Brahms mit Anne-Sophie Mutter und "Don Quixote" von Richard Strauss. Außerdem gibt es von ihm Einspielungen des Konzerts von D'Albert und verschiedenen Stücken von Popper, beide mit dem Basler Sinfonieorchester unter der Leitung von Ronald Zollman, außerdem hat er die sechs Solo-Suiten von J.S. Bach und das Klaviertrio von P. Tschaikowsky aufgenommen.

Zusammen mit dem Münchner Kammerorchester wurden die Cellokonzerte von C.P.E. Bach eingespielt und zusammen mit der Pianistin Cristina Ortiz das Gesamtwerk für Violoncello und Klavier von Villa-Lobos.

2005 hat die Firma AVIE seine letzte Aufnahme veröffentlicht: die sechs Solo-Suiten von J.S. Bach, die Antonio Meneses zum zweiten Mal aufgenommen hatte. Zusätzlich zu seinen solistischen Auftritten gibt Meneses Meisterklassen in Europa (Sion, Sienna, Mannheim, Biella), Amerika und Japan. Seit Oktober 2008 unterrichtet Antonio Meneses am Konservatorium Bern.

Am 16. April 1980 war Antonio Meneses zu Gast bei "RIAS stellt vor" in der Philharmonie. Er spielte die Rokoko-Variationen op. 33 von Peter Tschaikowsky. Am Pult des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin stand damals Myung-Whun Chung.