Anton Kuerti

06.11.2009
Anton Kuerti wurde 1938 in Wien geboren und wuchs in den USA auf; seit 35 Jahren lebt er in Kanada. Zu seinen Lehrern zählen Arthur Loesser, Mieczyslaw Horszowski und Rudolf Serkin. Bereits mit elf Jahren trat er mit dem Klavierkonzert von Edward Grieg unter Leitung von Arthur Fiedler auf, und noch als Student gewann er den berühmten Leventritt Award.
Anton Kuerti trat in 31 Ländern der Welt auf, unter anderem in Japan, Russland und den meisten europäischen Ländern. In den USA konzertierte er mit den bedeutendsten Orchestern und Dirigenten, z.B. mit dem New York Philharmonic, dem National Symphony unter Yehudi Menuhin, dem Cleveland Orchestra unter George Szell, dem Philadelphia Orchestra unter Eugene Ormandy sowie den Symphonieorchestern von Atlanta, Denver, Detroit, Pittsburgh, St. Louis und San Francisco. Um die fünfzig Klavierkonzerte - darunter ein von ihm selbst komponiertes - zählen zu seinem umfangreichen Repertoire.

In Kanada ist Kuerti weithin bekannt; er gastierte bei allen professionellen Orchestern, darunter allein 39 Mal mit dem Toronto Symphony. Er wurde von der New York Times als der "ideale Kammermusiker" gerühmt; Kuerti trat unter anderem mit Gidon Kremer, Yo-Yo Ma, Janos Starker, dem Cleveland Quartet, dem Guarneri Quartett, dem Tokyo String Quartet sowie dem Jacques Thibaud Trio Berlin auf.

Seine Diskographie umfasst Gesamtaufnahmen der Klavierkonzerte und -sonaten von Beethoven, Brahms und Schubert, sowie viele Raritäten des Repertoires.

Anton Kuerti hat auf den Tag genau heute vor fünfzig Jahren das erste "RIAS stellt vor"-Konzert im Großen Sendesaal des Hauses des Rundfunks in der Masurenallee mitgestaltet. Am 3. November 1959 spielte er das Klavierkonzert Nr. 1 d-moll op. 15 von Johannes Brahms, begleitet vom "Radio-Symphonie-Orchester" des RIAS unter der Leitung von Christoph Stepp.