Antje Weithaas und Camerata Bern bei den Schwetzinger Festspielen

Heimatklänge

Die Geigerin Antje Weithaas
Die Geigerin Antje Weithaas © Giorgia Bertazzi
Moderation: Volker Michael · 29.05.2018
Intensiv mit den Klängen ihrer Heimat haben sich englische und ungarische Komponisten beschäftigt - die Camerata Bern spielt Musik von Frank Bridge, Benjamin Britten, Zoltán Kodály und Béla Bártok. Antje Weithaas leitet das Konzert.
Sie ist "Artist in Residence" der Schwetzinger SWR Festspiele, die Geigerin Antje Weithaas. Und ihr erstes Konzert in dieser Funktion beim aktuellen Festival bestreitet sie mit der Camerata Bern, dem Kammerorchester aus der Schweizerischen Hauptstadt, mit dem sie seit langem verbunden ist.
Vier Klassiker der Moderne
Vier Klassiker der modernen Musik des 20. Jahrhunderts stehen auf dem Programm, zwei englische und zwei ungarische Komponisten, deren Lebenswege sehr unterschiedlich verliefen. Benjamin Britten und Béla Bartók verließen Europa, um Faschismus und Zweiten Weltkrieg in den USA zu überleben. Britten war der bekannteste Schüler von Frank Bridge, dessen eher schmales Oeuvre außerhalb Englands kaum bekannt ist. Bartók und Zoltán Kodály dagegen waren Freunde und Brüder im Geiste.
Grenzenloser Heimatbegriff
Und Zoltán Kodály harrte die gesamte Zeit in Ungarn aus, um erst den Faschismus und dann auch den Sozialismus eher zu ertragen denn diesen Systemen zu dienen. An allen vier Künstlerbiografien und ihren Werken kann man erkennen, wie weit und grenzenlos bei ihnen der Heimatbegriff gefasst ist. Konträr zu allen politischen Verwendungen dieses schwierigen deutschen Wortes.
Schwetzinger SWR Festspiele
Schloss Schwetzingen, Mozartsaal
Aufzeichnung vom 3. Mai 2018
Frank Bridge
"Two Old English Songs" (bearbeitet für Streichorchester)
Benjamin Britten
"Variations on a Theme of Frank Bridge" op. 10
Zoltán Kodály
"Marosszeki tancok" (bearbeitet von Sandor Veress)
Béla Bartók
Divertimento für Streichorchester

Camerata Bern
Violine und Leitung: Antje Weithaas