Antike Fabrik für wertvolles Purpurpigment entdeckt

    Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz stehen mit gefalteten Händen in der Bank.
    Purpur kennzeichnet noch immer religiöse und weltliche Würdenträger. © Picture Alliance / dpa / Arne Dedert
    Als wertvollstes Pigment der Antike gilt Purpur-Farbstoff. Wo er hergestellt wurde, war lange Zeit schwer zu beantworten, denn nur an wenigen Orten fanden sich Belege für die arbeitsintensive Produktion. Wie die New York Times berichtet, lassen Forschungsergebnisse der Universität Haifa nun den Schluss zu, dass in Israel vor etwa 3.000 Jahren eine bedeutende Purpurfärbefabrik entstand. Bisher hatte man den Ort - eine kleine Landzunge namens Tel Shiqmona an der israelischen Karmelküste - für eine Wohnsiedlung gehalten. Die Studie erschien im "Journal of the Institute of Archaeology of Tel Aviv". Sie geht davon aus, dass in dem israelitischen Betrieb phönizische Fachkräfte arbeiteten, die das Geheimnis der Farbstoffherstellung kannten. Purpur war der weltlichen und religiösen Elite vorbehalten. Gewonnen wurde er aus einem Sekret von Seeschnecken - er war daher luxuriös, aber übelriechend. Tausende Schnecken sind nötig, um ein Gramm reinen Purpurs herzustellen.