Anna Rheinsberg übergibt ihren Vorlass ans Literaturarchiv Marbach

    Blick auf das Deutsche Literaturarchiv in Marbach: Das Gebäude wird in rosa von der Sonne angeleuchtet, davor stehen einige Tische und Stühle.
    Das Deutsche Literaturarchiv Marbach verwahrt literarische und philosophische Werke, die seit 1750 erschienen sind. Mehr als 1000 Nachlässe ruhen in 44.000 Archivkästen. © picture alliance / imageBROKER / Gerald Abele
    Die Lyrikerin, Prosa-Autorin und Essayistin Anna Rheinsberg hat ihren literarischen Vorlass dem Deutschen Literaturarchiv Marbach übergeben. Er enthalte Manuskripte und Vorarbeiten ihrer Werke sowie Tagebücher aus mehreren Jahrzehnten, teilte das Archiv mit. Die Schriftstellerin habe auch politische, literarische und gesellschaftliche Ereignisse wie die westdeutsche Frauenbewegung seit den 1970er Jahren dokumentiert. Eingeklebte oder -gelegte Briefe, Fotografien und Ausschnitte aus Zeitungen und Zeitschriften machten die Tagebücher zu einem "Kaleidoskop der Zeit". Zum Vorlass gehöre auch eine umfangreiche Korrespondenz etwa mit Büchner-Preisträger Helmut Heißenbüttel, Wulf Kirsten und Ulrike Krechel. Seit ihrem achten Lebensjahr habe Rheinsberg Tagebücher, Erzählungen sowie Gedichte verfasst. 2011 erhielt sie den Renate-Chotjewitz-Häfner-Förderpreis. Ihre Bücher wurden auch in andere Sprachen übersetzt, zuletzt 2023 ihr Essayband "Kriegs/Läufe", der ins Japanische übertragen wurde.