Anna Rheinsberg übergibt ihren Vorlass ans Literaturarchiv Marbach

Die Lyrikerin, Prosa-Autorin und Essayistin Anna Rheinsberg hat ihren literarischen Vorlass dem Deutschen Literaturarchiv Marbach übergeben. Er enthalte Manuskripte und Vorarbeiten ihrer Werke sowie Tagebücher aus mehreren Jahrzehnten, teilte das Archiv mit. Die Schriftstellerin habe auch politische, literarische und gesellschaftliche Ereignisse wie die westdeutsche Frauenbewegung seit den 1970er Jahren dokumentiert. Eingeklebte oder -gelegte Briefe, Fotografien und Ausschnitte aus Zeitungen und Zeitschriften machten die Tagebücher zu einem "Kaleidoskop der Zeit". Zum Vorlass gehöre auch eine umfangreiche Korrespondenz etwa mit Büchner-Preisträger Helmut Heißenbüttel, Wulf Kirsten und Ulrike Krechel. Seit ihrem achten Lebensjahr habe Rheinsberg Tagebücher, Erzählungen sowie Gedichte verfasst. 2011 erhielt sie den Renate-Chotjewitz-Häfner-Förderpreis. Ihre Bücher wurden auch in andere Sprachen übersetzt, zuletzt 2023 ihr Essayband "Kriegs/Läufe", der ins Japanische übertragen wurde.