Anhaltende Kritik an Bild von Anne Frank mit Palästinensertuch in Potsdamer Ausstellung

Ein Porträt von Anne Frank mit Palästinensertuch in einer Ausstellung in Potsdam
sorgt für anhaltende Antisemitismus-Vorwürfe. Nach der Deutsch-Israelischen Gesellschaft hat am Freitag auch der Freundeskreis Yad Vashem das Bild in der Ausstellung "Comune" im privaten Museum FLUXUS+ kritisiert. Anne Frank, die 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordet wurde, ist mit einem Palästinensertuch dargestellt. Laut Freundeskreis Yad Vashem instrumentalisiert das Bild die Biografie des jüdischen NS-Opfers. Wenn "Anne Frank zur Palästinenserin und Israelis implizit zu neuen Nazis erklärt" würden, überschreite dies die Grenze des Antisemitismus, so der Vereinsvorsitzende Kai Diekmann. Zuvor hatte der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, Anzeige gegen die Austellungsmacher wegen Verharmlosung des Holocaust erstattet. Bislang wollte FLUXUS+ das Werk des italienischen Künstlers Costantino Ciervo nicht abhängen. Es stehe als Symbol der Verurteilung von Gewalt.