Anhaltende Kritik an Bild von Anne Frank mit Palästinensertuch in Potsdamer Ausstellung

    auf einem Genälde ist das im Holocaust ermordete jüdische Mädchen Anne Frank mit einer Kufiya, einem Palästinensertuch, zu sehen.
    Antisemitismus-Vorwürfe gegen Potsdamer Fluxus-Museum: auf einem Bild ist das im Holocaust ermordete jüdische Mädchen Anne Frank mit einer Kufiya, einem Palästinensertuch, zu sehen. © Michael Bahlo / dpa / Michael Bahlo
    Ein Porträt von Anne Frank mit Palästinensertuch in einer Ausstellung in Potsdam
    sorgt für anhaltende Antisemitismus-Vorwürfe. Nach der Deutsch-Israelischen Gesellschaft hat am Freitag auch der Freundeskreis Yad Vashem das Bild in der Ausstellung "Comune" im privaten Museum FLUXUS+ kritisiert. Anne Frank, die 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordet wurde, ist mit einem Palästinensertuch dargestellt. Laut Freundeskreis Yad Vashem instrumentalisiert das Bild die Biografie des jüdischen NS-Opfers. Wenn "Anne Frank zur Palästinenserin und Israelis implizit zu neuen Nazis erklärt" würden, überschreite dies die Grenze des Antisemitismus, so der Vereinsvorsitzende Kai Diekmann. Zuvor hatte der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, Anzeige gegen die Austellungsmacher wegen Verharmlosung des Holocaust erstattet. Bislang wollte FLUXUS+ das Werk des italienischen Künstlers Costantino Ciervo nicht abhängen. Es stehe als Symbol der Verurteilung von Gewalt.