Angriffe auf Journalisten erreichen neuen Höchststand

    Ausrüstung eines ZDF-Kamerateams liegt nach einem Übergriff in Berlin auf dem Boden.
    Die Zahl der Straftaten gegen Medienvertreter hat sich laut Bundesregierung binnen vier Jahren mehr als verdreifacht. © picture alliance / dpa / Christoph Soeder
    13.03.2023
    Die Zahl der Straftaten gegen Medienvertreter in Deutschland ist so hoch wie noch nie. Das berichtet die Zeitung "Die Welt". Sie zitiert aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Partei "Die Linke". Demnach erfasste die Polizei im vergangenen Jahr 320 Delikte politisch motivierter Kriminalität mit dem Ziel Medien. Dazu hätten neben Gewalt, Nötigung und Bedrohung auch Sachbeschädigung und Volksverhetzung gezählt. Nach den Angaben der Bundesregierung hat sich die Zahl der Straftaten gegen Medienvertreter binnen vier Jahren mehr als verdreifacht. Laut dem Deutschen Journalisten-Verband gebe es aber ein "enormes Dunkelfeld", da nicht alle Taten zur Anzeige gebracht würden. Aus einer Studie des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld und des Mediendiensts Integration aus dem Jahr 2020 geht hervor, dass rund 16 Prozent der befragten Journalisten im Laufe ihres Berufslebens schon einmal eine Morddrohung erhalten haben.