Andrey Boreyko dirigiert in Stuttgart
Klaus Florian Vogt ist gebürtiger Holsteiner, studierte zunächst Horn und war bis 1997 als Hornist in Hamburg tätig. Währenddessen studierte er Gesang in Lübeck und war zunächst am Landestheater Flensburg engagiert, ab 1998 dann an der Dresdner Semperoper, wo er u.a. mit Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli und Sir Colin Davis zusammen arbeitete. Seit seinem aufsehenerregenden Debüt am Erfurter Theater in der Titelrolle von Wagners Lohengrin gastiert er inzwischen in der ganzen Welt. Seit 2003 ist Klaus Florian Vogt als freischaffender Künstler tätig.
Neben dem "Lied von der Erde", in dem Klaus Florian Vogt gemeinsam mit Waltraud Meier zu hören ist, steht auch Schuberts "Unvollendete" auf dem Programm dieses Konzerts mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, geleitet von Andrey Boreyko, gegenwärtig Erster Gastdirigent dieses Orchesters.
Eröffnet wird der Abend, den wir live übertragen, mit "The Unanswered Question" von Charles Ives. Der Komponist hat es selbst als "immerwährende Frage des Seins" bezeichnet. 1906 während einer besonders produktiven Phase entstanden, hatte er das Stück zunächst "A Cosmic Landscape" überschrieben und stellte der Partitur ein umfangreiches Vorwort voran, in dem er den Verlauf des Werkes charakterisierte: "Die Streicher spielen durchweg ppp und in gleich bleibendem Tempo. Ihre Aufgabe ist es, "Das Schweigen der Druiden" darzustellen: "Sie wissen nichts, sehen nichts, hören nichts". Die Trompete wirft "die immerwährende Frage der Existenz" auf; sie tut es mehrfach, ohne dass sich ihre Stimme dabei veränderte. Die Jagd nach der "Unsichtbaren Antwort" jedoch, von den Flöten und anderen Menschenwesen unternommen, wird von Mal zu Mal aktiver, schneller und lauter ... "Die einander bekämpfenden Antworten" scheinen nach und nach, auch als Folge einer "Geheimkonferenz" ihrer Fruchtlosigkeit innezuwerden, woraufhin sie "Die Frage" zu verspotten anfangen – der Hader ist vorbei für einen Augenblick. Wenn "Die Antworten" verschwunden sind, wird "Die Frage" ein letztes Mal gestellt und stößt auf "Das Schweigen", weit weg, in "ungestörter Einsamkeit". Wie bei vielen Arbeiten dieses Komponisten brauchte es auch bei "The Unanswered Question" sehr lang, bis das Werk dem Publikum präsentiert wurde. Ives bearbeitete es noch einmal in den Jahren 1930/35, die Uraufführung fand 1941 statt und die Partitur erschien gar erst 1953 im Druck, fast ein halbes Jahrhundert nachdem er dieses bahnbrechende Orchesterstück skizziert hatte. (Martin Demmler)
Live aus dem Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle
Charles Ives
"The unanswered question"
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 ("Unvollendete")
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Gustav Mahler
"Das Lied von der Erde"
Waltraud Meier, Alt
Klaus Florian Vogt, Tenor
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
Leitung: Andrey Boreyko
Eröffnet wird der Abend, den wir live übertragen, mit "The Unanswered Question" von Charles Ives. Der Komponist hat es selbst als "immerwährende Frage des Seins" bezeichnet. 1906 während einer besonders produktiven Phase entstanden, hatte er das Stück zunächst "A Cosmic Landscape" überschrieben und stellte der Partitur ein umfangreiches Vorwort voran, in dem er den Verlauf des Werkes charakterisierte: "Die Streicher spielen durchweg ppp und in gleich bleibendem Tempo. Ihre Aufgabe ist es, "Das Schweigen der Druiden" darzustellen: "Sie wissen nichts, sehen nichts, hören nichts". Die Trompete wirft "die immerwährende Frage der Existenz" auf; sie tut es mehrfach, ohne dass sich ihre Stimme dabei veränderte. Die Jagd nach der "Unsichtbaren Antwort" jedoch, von den Flöten und anderen Menschenwesen unternommen, wird von Mal zu Mal aktiver, schneller und lauter ... "Die einander bekämpfenden Antworten" scheinen nach und nach, auch als Folge einer "Geheimkonferenz" ihrer Fruchtlosigkeit innezuwerden, woraufhin sie "Die Frage" zu verspotten anfangen – der Hader ist vorbei für einen Augenblick. Wenn "Die Antworten" verschwunden sind, wird "Die Frage" ein letztes Mal gestellt und stößt auf "Das Schweigen", weit weg, in "ungestörter Einsamkeit". Wie bei vielen Arbeiten dieses Komponisten brauchte es auch bei "The Unanswered Question" sehr lang, bis das Werk dem Publikum präsentiert wurde. Ives bearbeitete es noch einmal in den Jahren 1930/35, die Uraufführung fand 1941 statt und die Partitur erschien gar erst 1953 im Druck, fast ein halbes Jahrhundert nachdem er dieses bahnbrechende Orchesterstück skizziert hatte. (Martin Demmler)
Live aus dem Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle
Charles Ives
"The unanswered question"
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 ("Unvollendete")
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Gustav Mahler
"Das Lied von der Erde"
Waltraud Meier, Alt
Klaus Florian Vogt, Tenor
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
Leitung: Andrey Boreyko