Amnesty International kritisiert die ukrainische Kriegsführung

    Schriftzug von Amnesty International auf einem gelben Banner
    Amnesty International sieht auch die Kriegsführung der Ukraine kritisch © picture alliance / dpa / Wolfgang Kumm
    Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft der ukrainischen Armee vor, mit ihrer Kriegsführung Zivilisten teilweise in Gefahr zu bringen. Bei der Abwehr der russischen Invasion errichteten die Ukrainer Militärbasen etwa in besiedelten Wohngebieten, auch in Schulen und Krankenhäusern - oder bedienten dort Waffensysteme, heißt es in einem Bericht. Das Kriegsrecht verlange von Konfliktparteien, militärische Objekte so weit wie möglich entfernt von zivilen Einrichtungen zu platzieren, mahnte die Organisation. Amnesty betonte aber auch, dass die ukrainischen Verstöße in keiner Weise die vielen wahllosen Schläge des russischen Militärs mit zivilen Opfern rechtfertigten. Kiew zeigte sich empört über die Vorwürfe. Präsidentenberater Podoljak warf Amnesty eine Beteiligung an einer russischen Propaganda-Kampagne vor, mit welcher die westlichen Waffenlieferungen gestoppt werden sollen.