„Amelia“
Schon als Kind weiß Amelia Earhart, dass sie Fliegerin werden möchte. Als Erwachsene überquerte als erste Frau in einem Flugzeug den Atlantik. Seit 1937 gilt sie als verschollen. Hilary Swank verkörpert mit aparter Kurzhaarfrisur die Flugpionierin im Film der indischstämmigen Regisseurin Mira Nair.
USA 2009, Regie: Mira Nair, Hauptdarsteller: Hilary Swank, Richard Gere, Ewan McGregor, Virginia Madsen, ohne Altersbeschränkung, 120 Minuten
Als Amelia Earhart als eine der ersten großen Pionierinnen der Luftfahrt 1937 beim Versuch, die Welt allein im zweimotorigen Flugzeug zu umrunden, 1938 über dem pazifischen Ozean verscholl, war sie in Amerika schon eine prominente Figur. Mit ihrem übrigens bis heute ungeklärten Tod wurde sie zur Legende. Mehr als 100 Biografien sind über diese nicht nur mutige und durchsetzungsstarke, sondern in ihrem privaten Leben sowie im öffentlichem Kampf für Emanzipation auch außergewöhnliche Frau erschienen.
Die Filmbiografie stützt sich auf die gut recherchierten Fakten. Als Klammer für die Erzählung von ihrem Aufstieg dient der Flug um die Welt, die eingeblendeten Kilometerangaben lassen die Zeit ermessen, die ihr bis zu ihrem Tode noch bleibt. Dazwischen hakt der Film die Stationen ihrer Karriere ab, begonnen mit ihren beharrlichen Kampf gegen die männliche Konkurrenz beim Aushandeln der Verträge, die das Geld bringen, um Flugzeuge und Ausrüstungen zu kaufen, über ihre sportlichen Höhenflüge, mit denen sie ebenso populär wurde wie Charles Lindgren, bis zu ihrem Privatleben.
Für all das war der Verleger George Putnam (Richard Gere) unverzichtbar, ein Gönner, der am Anfang ihrer Karriere auf sie setzte und den sie schließlich auch heiratete.
Mira Nair zeigt das als romantische Liebesgeschichte, an deren Ende nichts desto trotz aus einer manisch selbstständigen Frau eine gut bürgerliche Werbemaschine wurde, was ihr freilich die sportliche Karriere finanzierte. Amelia Earhard ist trotz amouröser Abenteuer (mit einem Geschäftsmann, gespielt von Ewan McGregor) bei ihrem Ehemann geblieben, was ebenso wenig als aufregender Konflikt dargestellt wird, wie alles andere.
Denn die Filmbiografie setzt ausschließlich auf die nostalgische Ausbreitung des Zeitkolorit und das Vermögen der beiden Hauptdarsteller, den Zuschauer trotz der völlig spannungsarmen Dramaturgie irgendwie im Geschehen zu halten. Dem Film mangelt es sowohl an gesellschaftlichem Hintergrund und damit an einer wirklichen Würdigung der Leistung dieser Frau, als auch an psychologischer Grundierung.
Selbst ihr einsamer Kampf in den Wolken kann daran bei dem vorgegebenen Ausgang nichts ändern, eben so wenig die wenigen Dokumentaraufnahmen, die aber wenigstens die frappierende Ähnlichkeit Hilary Swanks mit ihrer Filmheldin belegen.
Filmhomepage
Als Amelia Earhart als eine der ersten großen Pionierinnen der Luftfahrt 1937 beim Versuch, die Welt allein im zweimotorigen Flugzeug zu umrunden, 1938 über dem pazifischen Ozean verscholl, war sie in Amerika schon eine prominente Figur. Mit ihrem übrigens bis heute ungeklärten Tod wurde sie zur Legende. Mehr als 100 Biografien sind über diese nicht nur mutige und durchsetzungsstarke, sondern in ihrem privaten Leben sowie im öffentlichem Kampf für Emanzipation auch außergewöhnliche Frau erschienen.
Die Filmbiografie stützt sich auf die gut recherchierten Fakten. Als Klammer für die Erzählung von ihrem Aufstieg dient der Flug um die Welt, die eingeblendeten Kilometerangaben lassen die Zeit ermessen, die ihr bis zu ihrem Tode noch bleibt. Dazwischen hakt der Film die Stationen ihrer Karriere ab, begonnen mit ihren beharrlichen Kampf gegen die männliche Konkurrenz beim Aushandeln der Verträge, die das Geld bringen, um Flugzeuge und Ausrüstungen zu kaufen, über ihre sportlichen Höhenflüge, mit denen sie ebenso populär wurde wie Charles Lindgren, bis zu ihrem Privatleben.
Für all das war der Verleger George Putnam (Richard Gere) unverzichtbar, ein Gönner, der am Anfang ihrer Karriere auf sie setzte und den sie schließlich auch heiratete.
Mira Nair zeigt das als romantische Liebesgeschichte, an deren Ende nichts desto trotz aus einer manisch selbstständigen Frau eine gut bürgerliche Werbemaschine wurde, was ihr freilich die sportliche Karriere finanzierte. Amelia Earhard ist trotz amouröser Abenteuer (mit einem Geschäftsmann, gespielt von Ewan McGregor) bei ihrem Ehemann geblieben, was ebenso wenig als aufregender Konflikt dargestellt wird, wie alles andere.
Denn die Filmbiografie setzt ausschließlich auf die nostalgische Ausbreitung des Zeitkolorit und das Vermögen der beiden Hauptdarsteller, den Zuschauer trotz der völlig spannungsarmen Dramaturgie irgendwie im Geschehen zu halten. Dem Film mangelt es sowohl an gesellschaftlichem Hintergrund und damit an einer wirklichen Würdigung der Leistung dieser Frau, als auch an psychologischer Grundierung.
Selbst ihr einsamer Kampf in den Wolken kann daran bei dem vorgegebenen Ausgang nichts ändern, eben so wenig die wenigen Dokumentaraufnahmen, die aber wenigstens die frappierende Ähnlichkeit Hilary Swanks mit ihrer Filmheldin belegen.
Filmhomepage