Alter Feminismus neu

05.04.2009
Neue deutsche Mädchen, Alphamädchen, die neue F-Klasse und nicht zu vergessen Feuchtgebiete. So lauten nur einige Titel, die sich in der vergangenen Zeit mit dem sogenannten neuen Feminismus beschäftigt haben. Ganz anders der Roman der Schwedin Maria Sveland, dessen Titel "Bitterfotze" gerade viel Aufsehen erregt. Zwischen den Buchdeckeln geht es aber nicht um Körperkult oder Mann-Frau-Beziehung, sondern um die knallharte Frage: Wie viel Gleichberechtigung haben wir eigentlich erreicht?
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Die deutschen Damen von Hongkong
Die Damen wollen nicht so recht zur Lobby passen. An der Decke hängen Lampen wie Wasserfälle aus funkelndem Glas. Die Tasse Tee kostet sechs Euro. Goldene Handläufe und Klinken. Das Shangri-La in Hongkong ist ein protziges Hotel. Die Damen, die sich mit geradem Rücken in der Sitzgruppe platziert haben aber sind bodenständig. Sie kommen aus Krefeld, Hamburg, Waldshut. Jetzt leben sie in Hongkong - als Ehefrauen. Und das kann ziemlich einsam sein.

Integrationstest in der Schwimmhalle
Das Kleidungsstück zur Integrationsdebatte, das Kopftuch, hat Konkurrenz bekommen: den Burkini, eine Kreuzung aus Bikini und Burka. In Berliner Schwimmbädern wird er neuerdings auf seine Wirkung getestet. Kann man den anderen Badegästen die islamische Bademode zumuten? Wie steht es bei so viel Stoff um die Hygiene? Schließlich könnten unten drunter BH’s und Unterhosen ins Wasser geschmuggelt werden, dort Fasern hinterlassen, gar die Pumpen verstopfen. Und ja, wie fühlt es sich an als Politikum im Schwimmbecken? Ein Erfahrungsbericht.

Geliebtes Stiefkind
Jerusalem ist das Stiefkind zeitgenössischer Kunst. In der heiligen Stadt gibt es zwar die Bezalel-Kunsthochschule, Israels Nationalakademie für Kunst, Design und Architektur. Aber die wichtigen internationalen Galerien haben sich in Tel Aviv angesiedelt, der Partymetropole am Mittelmeer. Vier Künstler aber halten die Stellung in Jerusalem. Sie haben eine Galerie eröffnet, die mehr macht, als nur Kunst auszustellen.